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Köln/NRW: Tag der offenen Moschee – "Islamgegner erreicht man nicht"


Am Feiertag in Deutschland
Moscheentag: "Eher was von Inszenierung"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 03.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Mouhanad Khorchide neben einer Moschee (Montage): Der Tag der offenen Moschee findet jährlich am 3. Oktober statt.Vergrößern des BildesMouhanad Khorchide neben einer Moschee (Montage): Der Tag der offenen Moschee findet jährlich am 3. Oktober statt. (Quelle: Chai v. d. Laage/Arnulf Hettrich)
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Traditionell laden am 3. Oktober Moscheen in Deutschland zum Besuch ein. Sie wollen die Zugehörigkeit des Islam zu Deutschland zeigen.

Moscheen in ganz Deutschland haben wieder ihre Türen geöffnet. In Deutschland leben rund 5,5 Millionen Muslime. Unter den Bundesländern wohnen die mit Abstand meisten in Nordrhein-Westfalen.

Der Tag der offenen Moschee war 1997 als Initiative des Zentralrats der Muslime gestartet worden, bewusst als Zeichen der Zugehörigkeit am Tag der Deutschen Einheit. "Die Verbände haben als Datum den deutschen Nationalfeiertag gewählt, um ihre Beteiligung an diesem Land zu betonen", sagte der islamische Reformtheologe Mouhanad Khorchide dem "Domradio".

Doch so lange die meisten Imame aus dem Ausland kämen, hätte das etwas von Inszenierung, so der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie der Uni Münster. Sie beherrschten die deutsche Sprache nicht und sind mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in Deutschland nicht vertraut, so der Theologe.

Der Islam in Deutschland mache Khorchide Sorgen, weil Umfragen zeigten, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung den Islam als Bedrohung sehe. "Man verbindet damit vor allem Gewalt, Intoleranz und Frauenunterdrückung." Mit dem Tag der Offenen Moschee erreiche man keine Islamgegner, sagt Khorchide.

Tag der offenen Moschee am 3. Oktober: Weniger Gemeinden machen mit

Am Tag der offenen Moschee wollten nach Angaben des organisierenden Koordinationsrats der Muslime (KRM) wieder rund tausend Moscheegemeinden mitmachen. In den letzten Jahren habe die Zahl der teilnehmenden Gemeinden – und damit auch der Besucher – aber etwas abgenommen, sagte der Vorsitzende der Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei nicht nur pandemiebedingt, sondern liege auch an Sicherheitsbedenken in den Gemeinden.

In der Kölner Zentralmoschee der Türkisch Islamischen Union Ditib sollte am Sonntag eine größere Veranstaltung mit zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft stattfinden. Moscheegemeinden bundesweit laden zu Gesprächen und Führungen ein, mancherorts gibt es Ausstellungen oder Workshops, Kontakte werden geknüpft.

Seit 2007 organisiert der Koordinationsrat, ein Zusammenschluss von inzwischen sechs Islamverbänden, den Tag der offenen Moschee.

Verwendete Quellen
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