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NRW-Innenminister: Polizei war Missbrauchstäter schon länger auf Spur


Fälle in Wermelskirchen
Innenminister: Polizei hatte wohl schon Spur zu Missbrauchstäter

Von afp
04.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Herbert Reul leitet die Landtagssitzung in Düsseldorf (Archivbild): Der Innenminister hat sich zu den Missbrauchsfällen in Wermelskrichen geäußert.Vergrößern des BildesHerbert Reul leitet die Landtagssitzung in Düsseldorf (Archivbild): Der Innenminister hat sich zu den Missbrauchsfällen in Wermelskrichen geäußert. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Offenbar hatte die Polizei schon früher als angenommen Hinweise auf den Hauptbeschuldigten im Missbrauchsverfahren, das NRW erschüttert hat. Datenschutzgründe haben die Ermittlungen aber erschwert, so Innenminister Reul.

Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen untersucht die Polizei, ob der 44-jährige Hauptbeschuldigte womöglich früher hätte festgenommen werden können. "Das ermitteln wir gerade. Bisher wissen wir nur, dass unsere Ermittler damals ab einem gewissen Punkt nicht weitergekommen sind", sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).

"Es scheint so, dass die Ermittler aus einem anderem Missbrauchskomplex schon länger eine Spur zu dem Haupttäter in Wermelskirchen hatten", sagte Reul weiter. "Hier ging es auch um Fragen, die den Datenschutz und eine fehlende Identifikationspflicht im Netz betreffen."

Beamte beklagen Datenschutzmaßnahmen

Ermittler beklagen seit längerem, dass sie von vielen mutmaßlichen Tätern zwar die IP-Adressen ermitteln können, eine Identifizierung dann aber oft scheitert, weil die zugehörigen Nutzerdaten bereits gelöscht sind. Auch Reul sieht im Datenschutz ein großes Hindernis für die Fahnder.

Das jüngste Opfer im vor einer Woche bekanntgewordenen Missbrauchskomplex war einen Monat alt, bislang wurden 33 Opfer identifiziert. Die Polizei führt aktuell 73 Tatverdächtige. Die Verdächtigen sollen Kinderpornografie besessen und getauscht haben. Teilweise sollen sie Kinder auch selbst missbraucht haben. Der Hauptbeschuldigte, der bereits im Dezember in seinem Haus in Wermelskirchen festgenommen worden war, hatte seine Dienste als Babysitter im Internet angeboten; auf diesem Weg soll er sich seinen Opfern genähert haben.

In Nordrhein-Westfalen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder große Missbrauchsprozesse geführt. Zuletzt wurden die Hauptbeschuldigten im Komplex Münster zu langen Haftstrafen verurteilt. Zuvor lösten bereits der jahrelang unentdeckt gebliebene Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde und der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach bundesweit Entsetzen aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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