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Essen: Bistum entlässt pädophilen Priester Peter H. aus Klerikerstand


Missbrauch in katholischer Kirche
Bistum Essen entlässt pädophilen Priester Peter H. aus Klerikerstand

Von dpa
Aktualisiert am 13.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Kirchturmspitze vor einem wolkenverhangenen Himmel (Symbolbild): Eine Studie dokumentiert Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland.Vergrößern des BildesDer ehemalige Papst Benedikt XVI. steht wegen Peter H. massiv in der Kritik (Symbolbild). (Quelle: Friso Gentsch/dpa-bilder)
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Im Rahmen der Missbrauchsvorwürfe gegen die katholische Kirche hat das Bistum Essen den Priester Peter H. aus dem Klerikerstand entlassen. Der Geistliche war bereits vor seiner Berufung zum Priester wegen Kindesmissbrauchs vorbestraft.

Der im Zusammenhang mit massiven Vorwürfen gegen Papst Benedikt XVI. stehende Priester Peter H. aus dem Bistum Essen ist aus dem Klerikerstand entlassen worden. Im Rahmen eines laufenden kirchenrechtlichen Verfahrens habe der Vatikan H. die Rechtsbelehrung erteilt, dass er angesichts der Vorwürfe selbst die Entlassung aus dem Priesterstand beantragen könne, teilte das Bistum Essen am Montag mit. Davon habe der als Pädophiler verurteilte H. Gebrauch gemacht, inzwischen sei seine Laisierung erfolgt.

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hatte dem nun ehemaligen Geistlichen 2010 die Ausübung priesterlicher Dienste untersagt, ihn aber weiter unter Weisungsaufsicht des Bistums gehalten. 2020 beorderte Overbeck den bis dahin in Bayern lebenden H. ins Ruhrbistum zurück, um ihn engmaschiger kontrollieren zu können.

Essen: Der Fall des pädophilen Geistlichen sorgt international für Kritik

In einem Brief an den Vatikan warnte Overbeck dem Bistum zufolge vor der Laisierung. Wenn H. nicht mehr zum Klerus gehöre, "werden diese Bemühungen in dem Umfang, wie es jetzt geschieht, auf Dauer nicht weitergeführt werden können". "Das sehe ich nicht ohne Sorge", habe Overbeck dem Vatikan geschrieben. Das Bistum erklärte, zwar mit H. im Gespräch zu sein, dieser unterliege nun aber keiner kirchlichen Weisungsbefugnis mehr.

Der Fall des pädophilen Geistlichen führte international zu Kritik am emeritierten Papst Benedikt. Dieser hatte den Priester noch in seiner Zeit als Erzbischof Joseph Ratzinger Anfang der 80er-Jahre in sein Bistum München und Freising aufgenommen, obwohl H. wegen des Missbrauchs Minderjähriger vorbestraft war. In Bayern beging der Priester dann weitere Missbrauchstaten.

Benedikt hatte in einer von ihm unterschriebenen Stellungnahme zum Münchner Missbrauchsgutachten bestritten, an der Sitzung zur Aufnahme von H. teilgenommen zu haben. Später musste er diese Angabe korrigieren und gab seinen Rechtsberatern die Schuld, die einen Fehler beim Erstellen der Stellungnahme gemacht hätten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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