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Brandanschlag auch auf Synagoge in Dortmund geplant


Mutmaßlicher Täter in U-Haft
Brandanschlag auch auf Synagoge in Dortmund geplant

Von t-online, tht

Aktualisiert am 25.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Einschusslöcher bei Synagoge in Essen entdecktVergrößern des BildesEinsatzkräfte stehen am Rabbinerhaus bei der Alten Synagoge (Archivbild): Neben den Schüssen gab es noch weitere antisemitische Angriffe im Ruhrgebiet. (Quelle: Markus Gayk/dpa/Archivbild/dpa)
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In der selben Nacht der Schüssen auf die Alte Synagoge in Essen wurde ein Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund geplant.

Der Fall um die Schüsse auf das Rabbinerhaus der Alten Synagoge in Essen weitet sich aus: Laut Staatsanwaltschaft Düsseldorf und dem Innenminister Herbert Reul gab es noch weitere antisemitische Angriffe im Ruhrgebiet. "Wir reden nicht nur über die Alte Synagoge in Essen, an der sich in der Nacht vom 17. auf den 18. November etwas zugetragen hat", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul laut Westdeutschem Rundfunk (WDR).

Der leitende Staatsanwalt in Düsseldorf, Holger Heming, bestätigte in einer Mitteilung, dass im Zuge des Falles auf das Rabbinerhaus ein weiteres Ermittlungsverfahren anhängig sei, "bei dem ein Zusammenhang mit dem Tatgeschehen in Essen bestehen könnte, aber nicht nachgewiesen ist".

SPD und FDP hatten die Sondersitzung des Innenausschuss aufgrund der Brisanz des Falles beantragt.

Mutmaßlicher Täter in U-Haft

In diesem Verfahren gehe es um den Versuch der Anstiftung zu einer schweren Brandstiftung in Dortmund und Bochum. Ein 35-jähriger Beschuldigter "ist dringend verdächtig, Mitte November 2022 versucht zu haben, einen Zeugen als Mittäter für einen Brandanschlag auf die Synagoge in Dortmund zu gewinnen. Der Zeuge lehnte dies ab und offenbarte sich der Polizei." Die geplante Tat sei nicht ausgeführt worden.

Der Beschuldigte, dessen Wohnung laut Staatsanwalt unmittelbar nach Bekanntwerden des Tatvorwurfs durchsucht worden sei und dessen vorläufige Festnahme noch in der Nacht zum 18. November erfolgte, befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm wird laut Staatsanwaltschaft vorgeworfen, versucht zu haben, einen anderen zur schweren Brandstiftung angestiftet zu haben.

Zudem sei der Beschuldigte auch verdächtig, am späten Abend des 17. November einen Molotowcocktail auf die Hildegardis-Schule in Bochum geschleudert zu haben. Das Gelände der Hildegardis-Schule grenzt unmittelbar an den hinteren Teil der Bochumer Synagoge an.

Alte Synagoge wird für besondere Anlässe genutzt

Unklar bleibt, ob der Verdächtige auch für die Schüsse auf das Rabbinerhaus verantwortlich ist. Vier Schüsse aus einer scharfen Waffe hatten die Tür des Rabbinerhauses neben der Alten Synagoge in Essen getroffen.

Die Alte Synagoge ist heute das Haus jüdischer Kultur Essen, ein Kulturinstitut der Stadt. Gotteshaus der jüdischen Gemeinde der Stadt ist die neue Synagoge etwas außerhalb des Zentrums. In der Alten Synagoge gibt es laut einer Stadtsprecherin Ausstellungen und Veranstaltungen zur jüdischen Geschichte.

Zu besonderen Anlässen komme dort auch die Kultusgemeinde zusammen, etwa zum Gedenken an die Pogromnacht vom 9. November 1938. Damals wurden die Alte Synagoge und das Rabbinerhaus angezündet und im Innenbereich zerstört. Die Polizei ist wegen einer abstrakten Gefahr während der Öffnungszeiten der Alten Synagoge stets vor Ort – wie bei Objekten mit jüdischem Bezug üblich.

Verwendete Quellen
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