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Zu hohe Auflagen: Umzug der Cranger Kirmes findet erstmalig ohne Pferde statt


Wegen zu hohen Auflagen
Umzug der Cranger Kirmes findet erstmalig ohne Pferde statt

Von t-online, tht

Aktualisiert am 07.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Cranger Kirmes in HerneVergrößern des BildesEin Kettenkarussell dreht sich auf der Cranger Kirmes in Herne (Archivbild): Im 3. August öffnet die Kirmes ihre Türen. (Quelle: picture alliance/Marcel Kusch/dpa/Archivbild/dpa)
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Nach einem Todesfall in Düsseldorf hatten Tierschützer bereits im vergangenen Jahr gegen die Teilnahme protestiert. Grund des Umzugs ohne Pferde ist offenbar ein anderer.

Der Umzug der Cranger Kirmes findet in diesem Jahr erstmals ohne Pferde statt. Die Reitergruppe mit insgesamt 13 Pferden wird beim Auftaktumzug der Kirmes nicht dabei sein, wie Stadtmarketingsprecher, Alexander Christian, t-online am Freitag bestätigte. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hatte hierüber zuerst berichtet.

Aufgrund der verschärften gesetzlichen Auflagen seien gemeinsam mit Ordnungsamt, Feuerwehr und der Reitergruppe ausführliche Gespräche geführt worden. Wegen des erhöhten Organisationsaufwandes habe die Gruppe daraufhin entschieden, letztendlich keinen Antrag zur Teilnahme einzureichen, teilte der Sprecher weiter mit.

Proteste wurden durch Todesfall in Düsseldorf ausgelöst

Seit Anfang des Jahres greifen die strengeren Leitlinien in Nordrhein-Westfalen für den Einsatz von Pferden bei Umzügen. Die strikteren Regeln "sollen für den Einsatz von Pferden in Brauchtumsveranstaltungen einen größtmöglichen Schutz der Pferde und der Sicherheit von Beteiligten und Zuschauern der Veranstaltung gewährleisten", heißt es vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz zur neuen Richtlinie.

"Die Verantwortlichen in Herne haben eine Entscheidung mit Herz und Verstand getroffen, die wir ausdrücklich begrüßen", teilte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Peta t-online mit. "Für die Pferde ist heute ein sehr guter Tag, weil sie künftig nicht mehr dazu gezwungen werden, in der Sommerhitze und umringt von Menschenmassen stundenlang durch enge, laute Gassen zu laufen." Die Entscheidung in Herne habe auch Vorbildfunktion und dürfte Peta zufolge weitere Veranstalter von Umzügen zum Umdenken bewegen.

Tierschützer forderten Stopp der Teilnahme

Im vergangenen Jahr hatten sich Tierschützer gegen die Teilnahme der Pferde in Herne stark gemacht. Auch der Ratsherr der Unabhängigen Bürger der Stadt Herne hatte sich laut der "Rheinischen Post" gegen die Teilnahme ausgesprochen. Dennoch fand der Umzug mit den Pferden statt.

Ausgelöst wurden die Proteste unter anderem durch einen tödlichen Vorfall in Düsseldorf: Hier war am 17. Juli 2022 bei einem Schützenumzug ein Pferd erschöpft tot zusammengebrochen.

Der Einsatz von Pferden bei Karnevalsumzügen wird von Tierschützern immer wieder kritisiert. Im Februar sorgten Videos im Netz vom Kölner Karneval für reichlich Diskussionen. Die Aufnahmen zeigten mutmaßlich gestresste Tiere. Die Fraktion der Grünen sowie Volt forderte im Zuge der hitzigen Debatte von der Stadtverwaltung Köln eine Überprüfung, ob die Leitlinien zum Umgang mit Pferden bei Karnevalszügen eingehalten werden.

Die Cranger Kirmes zählt zu den größten Volksfesten Nordrhein-Westfalens. Jedes Jahr besuchen mehrere Millionen Besucher den Jahrmarkt im Ruhrgebiet. In diesem Jahr findet die Cranger Kirmes an elf Tagen vom 3. bis zum 13. August statt. Beim Umzug werden rund 100.000 Besucher erwartet.

Verwendete Quellen
  • WDR.de: Umzug bei Cranger Kirmes erstmals ohne Pferde
  • Auskunft der Pressestelle des Stadtmarketings
  • RP-Online.de: Tierschützer fordern Pferdeverbot beim Festumzug der Cranger Kirmes
  • Auskunft der Tierschutzorganisation PETA
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