Duisburg: Polizei setzt erneut Taser gegen nackten Randalierer ein

Der Mann soll zuvor komplett entblößt auf Autos gesprungen sein und Zeugenaussagen zufolge "völlig durchgedreht" sein.

Die Polizei Duisburg hat am Samstag einen Randalierer mit dem Einsatz eines Tasers festgenommen und anschließend in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Mehrere Passanten hatten nach Polizeiangaben zuvor den Notruf gewählt und von dem völlig entblößten, randalierenden Mann auf der Wanheimer Straße berichtet.

Laut den Anrufern soll er auf Autos gesprungen und "völlig durchgedreht" sein. Als die ersten Polizisten am Einsatzort eintrafen, habe der völlig unbekleidete Mann gegen die Scheibe des Streifenwagens geschlagen, mit aller Gewalt am Griff der Fahrertür gezogen, diesen abgerissen und auf den Boden geschleudert, teilte die Polizei weiter mit. "Die Beamten fuhren ein Stück weiter, stiegen aus und versuchten erfolglos, den Unbekannten zu beruhigen", so der Sprecher.

Mann schlug offenbar Kopf mehrmals gegen Fensterscheibe

Sie drohten ihm den Einsatz des Tasers sowohl mündlich als auch durch Betätigung einer Taste, die ein knisterndes Warngeräusch auslöst, an. Der Mann habe sich daraufhin für wenige Sekunden auf den Boden gelegt, sei dann wieder aufgestanden und in aggressiver Körperhaltung auf die Polizisten zugelaufen, heißt es weiter. Daraufhin sei der Taser eingesetzt und Handfesseln angelegt worden. Mithilfe von weiteren Einsatzkräften wurde der Mann in Gewahrsam genommen.

"Auf dem Weg zur Wache schlug der Randalierer mehrfach seinen Kopf gegen die Fensterscheibe des Streifenwagens und spuckte in Richtung der Beamten", schildert die Polizei Duisburg den Vorfall weiter. Da es Hinweise darauf gab, dass der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurden ein Rettungswagen und ein Arzt hinzugezogen. Dieser ordnete schließlich die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Erst am Donnerstag hatte ein Polizist in Duisburg einen 56-Jährigen mit zwei Kugeln erschossen, zuvor hatte der Beamte ebenfalls einen Taser eingesetzt. Mehr dazu lesen Sie hier.