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Tödliche Schüsse in Duisburg: Wieso funktionierte der Taser nicht?


Tödlicher Polizeieinsatz
Obduktion erfolgt: 56-Jähriger mit zwei Schüssen getötet

Von t-online, tht

Aktualisiert am 21.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Tatort in Duisburg: Die Leiche des Mannes soll nun untersucht werden.Vergrößern des BildesTatort in Duisburg: Die Leiche des Mannes soll nun untersucht werden. (Quelle: Photography Alex Forstreuter/dpa)
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Ein Polizist hat einen 56-Jährigen mit zwei Kugeln erschossen. Der Mann hatte sich offenbar geweigert, in eine psychiatrische Klinik eingewiesen zu werden.

Der 56-jährige Mann, der am Donnerstag von einem Duisburger Polizisten erschossen wurde, ist mit zwei Schüssen getötet worden, das habe die Obduktion ergeben, teilte die Polizei Düsseldorf am Montag bekannt.

Ein Polizist hatte am Donnerstag in Duisburg einen mit einem Messer bewaffneten 56-jährigen Mann erschossen. Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte der Beamte zunächst versucht, den Angreifer mit einem Elektroschockgerät zu stoppen. Als dieses nicht funktioniert habe, habe der Polizist zur Waffe gegriffen und abgefeuert.

Polizisten wurden zur Unterstützung gerufen

Die Gewerkschaft der Polizei Nordrhein-Westfalen äußerte sich am Montag zu möglichen Problemen bei Taser-Einsätzen. "Damit der Taser funktioniert, müssen die zwei Pfeile so treffen, dass sie sich im Körper verhaken, damit ein Kreislauf entsteht und der Stromimpuls ausgelöst werden kann", sagte Thomas Hegger, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei NRW t-online auf Anfrage. "Da dies nicht immer gewährleistet werden kann, haben Einsatzkräfte deswegen zur Sicherheit immer eine Schusswaffe dabei. Es scheint so, als wenn dies in Duisburg der Fall gewesen ist", so der Gewerkschafter.

Den Polizeiangaben zufolge waren die Beamten am Donnerstag von Sanitätern der Feuerwehr Duisburg um Unterstützung gebeten worden waren. Der 56-Jährige aus einem Haus an der Klever Straße hatte sich demnach geweigert, in eine psychiatrische Klinik eingewiesen zu werden. Als die Beamten im Treppenhaus eintrafen, habe der Mann dann versucht, sie mit einem Messer zu attackieren, heißt es in einer Erklärung der Polizei Duisburg. Dann folgte der Tasereinsatz, dann die tödlichen Schüsse.

Noch unmittelbar am Tatort seien unter anderem die Dienstwaffen, die Distanzelektroimpulsgeräte und die Bodycams der eingesetzten Polizisten sichergestellt worden, teilte die Polizei Düsseldorf weiter mit. Eine der getragenen Bodycams sei nicht eingeschaltet gewesen, bei der anderen sichergestellten Bodycam dauere die Auswertung - wie auch die der umfangreich gesicherten übrigen Spuren - noch an.

Seit April sind Polizisten dazu verpflichtet, eine Bodycam zu tragen. Doch wann diese eingeschaltet werden muss, liegt im Ermessen der Beamten.

Verwendete Quellen
  • Auskunft der Gewerkschaft der Polizei NRW Pressesprecher
  • Auskunft der Pressestelle der Polizei Düsseldorf
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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