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Tauben-Plage in Duisburg? So will die Stadt die Tiere "unfruchtbar" machen


Pilotprojekt gegen Taubenpopulation
Wie die Stadt Duisburg gegen Tauben vorgeht

Von t-online, alh

28.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 168094154Vergrößern des BildesTauben (Symbolbild): Mit einer bestimmten Methode will die Stadt Duisburg die Taubenpopulation eindämmen. (Quelle: IMAGO/M. Woike)
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Tauben verbreiten sich in den Städten stark, so auch in Duisburg. Die Ruhrgebietsstadt will aber mit einer speziellen Methode die Population eindämmen.

Einerseits ist die Taube ein Symbol des Friedens, andererseits ein Symbol für Schmutz und Unreinheit. Man trifft sie zuhauf an Bahnhöfen und in den Innenstädten. Bewohner fühlen sich unwohl und auch die Städte wollen die scheinbar unkontrollierbare Vermehrung der Vögel nachhaltig eindämmen. Duisburg hat seit kurzem möglicherweise einen Weg gefunden.

Mit einem speziellen Vogelfutter will die Ruhrgebietsstadt die Tauben "unfruchtbar" machen. Dabei ist das Futter laut der Stadt für die Vögel nicht schädlich und soll nur die Ei-Entwicklung unterbinden. Das Pilotprojekt läuft seit Mai und erste Futterstationen sind nahe dem Hauptbahnhof installiert. Die Stadt überwache die neu eingesetzte Methode, je nach Ausgang entscheide sie dann, ob weitere solcher Futterplätze eingerichtet werden. Nach Angaben der Stadt könne die Taubenpopulation nur durch "Senkung der Nachzuchtquote" funktionieren.

Auch das Veterinäramt suche regelmäßig nach nachhaltigen Methoden, der Taubenpopulation entgegenzuwirken. Zusätzlich gebe es Gespräche mit dem ortsansässigen Taubenverein.

Warum gibt es so viele Tauben in den Städten?

Die Stadttaube ist laut dem Verein "Stadttauben Duisburg e.V." aus der Wildform der Felsentaube gezüchtet und domestiziert. Sie nisten in felsenähnlichen Strukturen wie Brücken oder halten sich in Dachböden auf. Primär ernähren sie sich von Körnern und Samen und nur "aus Not von menschlichem Abfall".

Dass es so viele Tauben vor allem in größeren Städten gibt, liege am großen Futter- und Nistangebot, aber auch am Klima. Besonders problematisch sei das Füttern der Tauben durch den Menschen, so die Stadt. Denn auch wenn dahinter positive Absichten liegen, kann das dazu führen, dass die natürliche Nahrungssuche der Tauben ausbleibt – die Tauben verließen sich dann nur noch auf den Menschen. Zudem könnten die Vögel einen Vitaminmangel bekommen und folglich anfälliger für Krankheiten sein. Gleichzeitig hätten die Tauben einen Grund, auch über die Wintermonate zu nisten und sich weiterzuvermehren.

In Duisburg gilt bereits ein Fütterungsverbot. Verstöße können bis zu 1.000 Euro kosten.

Warum die Tauben unbeliebt sind

Die Stadt Duisburg informiert über zahlreiche Beschwerden über die Tiere: Schäden an Gebäuden und eine Menge Kot. Anwohner beschweren sich sogar über ihre Anwesenheit generell.

Der Taubenverein meint, dass man diese Probleme auch örtlich begrenzen könne, wie beispielsweise mit einem Taubenhaus. Außerdem können dann in den eingerichteten Taubenhäusern die Populationsentwicklung über sogenannte Ei-Attrappen eindämmen und kontrollieren.

Außerdem sollen die Tauben gar nicht so "dreckig" und "gesundheitsgefährdend" sein, so die Erna-Graff-Stiftung. Eine durchgeführte Studie soll unter anderem Behauptungen wie, die Tauben würden bestimmte Bakterien für Lungen- und Hirnhautentzündungen verbreiten, widerlegt haben.

Verwendete Quellen
  • Stadt Duisburg: Pilotprojekt gegen Taubenpopulation
  • Stadttauben Duisburg e.V.: Ein missverstandener Vogel
  • Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz: Übertragen Tauben Krankheiten und Parasiten?
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