Essen: Hier soll ein nachhaltiges Parkhaus entstehen –was ist das überhaupt?

Nachhaltigkeit wird wichtiger denn je und beschäftigt die Gesellschaft immer mehr. Dieser Gedanke steht jetzt auch bei einem riesigen Bauprojekt im Vordergrund.

Bis zum Jahr 2045 will Deutschland klimaneutral werden: Nachhaltigkeit soll weiter in den Fokus rücken. Energieeffizienz, Rohstoffschonung, die Nutzung von natürlichen Ressourcen und der Erhalt der Biodiversität gehören zu den Schlagworten des Themenkomplexes. Einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit könnte daher vielleicht ein neues Bauprojekt in Essen leisten.

Für die Universität Duisburg-Essen wird momentan am Essener Campus ein nachhaltiges Parkhaus errichtet. Klingt erstmal nicht sonderlich spektakulär. Es soll aber kein gewöhnliches Parkhaus sein, sondern ein Nachhaltiges. Verantwortlich dafür ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW). Doch wie kann ein Parkhaus nachhaltig sein?

Der Neubau soll laut BLB NRW das alte Parkhaus an der Universitätsstraße ersetzen. Insgesamt 900 Stellplätze auf 18 Etagen und einer Gesamtfläche von circa 24.000 Quadratmetern. Im ersten Halbjahr 2024 soll es fertig sein.

Was steckt hinter dem Nachhaltigkeitsgedanken?

Auf Anfrage von t-online teilte der BLB NRW mit, dass die technische Gebäudeausstattung des Parkhauses zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beitragen kann. Das Dach wird bepflanzt und soll Platz für eine Photovoltaik-Installation – Solarenergie – bieten. Das grüne Dach könne somit einen Lebensraum für Pflanzen und kleine Tiere geben, was sich wiederum positiv auf das Mikroklima vor Ort auswirken könne.

Außerdem soll ein Drittel aller Parkplätze für Elektroautos reserviert werden. "Das große Ziel hinter allen Baumaßnahmen des BLB NRW ist die 'Klimaneutrale Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen' bis 2030", erklärte der BLB NRW t-online.

Der BLB NRW rechnet mit einer raschen Fertigstellung. Anfang August dieses Jahres war der Bau bereits weit fortgeschritten und am nordwestlichen Ende des Essener Campus standen zwei Treppenhaustürme.

Standortwahl: Essen

Der Campus Essen wurde hauptsächlich wegen der Möglichkeiten "für eine nachhaltigere Verkehrsplanung" für den Radverkehr ausgewählt. Im Bereich der Universität soll so eine klarere Trennung von Auto-, Rad- und Fußgängerverkehr entstehen, hieß es.

Das nachhaltige Bauprojekt bilde den Auftakt für weitere Projekte an der Universität. Ein solches Projekt mit einer Dachbegrünung, Solarenergie und Ladesäulen für E-Fahrzeuge sei eines mehrerer laufender Projekte, so der BLB NRW.