Wegen schwacher Nachfrage Evonik senkt Prognose für 2025

Der Essener Chemiekonzern kämpft mit internationalen Herausforderungen. Konzernchef Kullmann sieht das Unternehmen am unteren Ende der Gewinnspanne.
Der Essener Chemiekonzern Evonik hat am Freitag seine Prognose für das Jahr 2025 nach unten korrigiert. Konzernchef Christian Kullmann erklärte bei der Vorstellung der Quartalszahlen: "Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung."
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde 2025 voraussichtlich am unteren Ende der Prognosespanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro liegen. Diese Einschätzung gelte jedoch nur, wenn sich die globale Konjunktur nicht weiter abschwäche.
Die Prognosesenkung reiht sich in einen Branchentrend ein. Auch andere Chemiekonzerne wie BASF und Covestro haben ihre Erwartungen bereits nach unten korrigiert. Analysten rechnen für Evonik mit einem operativen Ergebnis von knapp mehr als 2 Milliarden Euro – weniger als im Jahr 2024.
US-Zollpolitik und Wirtschaftsprobleme in China die Auslöser
Im zweiten Quartal verzeichnete Evonik einen Umsatzrückgang um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis sank um zwölf Prozent auf 509 Millionen Euro. Unter dem Strich erzielte der Konzern einen Gewinn von 120 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Evonik wegen Rückstellungen für ein Sparprogramm noch einen Verlust von 5 Millionen Euro verbucht.
Als Hauptgründe für die vorsichtigere Prognose nennt der Konzern die US-Zollpolitik und Wirtschaftsprobleme in China.
- Nachrichtenagentur dpa
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