Um Tierheime zu entlasten Stadt plant geringere Steuer für gefährliche Hunde

In Essen sollen gefährliche Hunde künftig weniger Steuern kosten. Voraussetzung ist ein bestandener Verhaltenstest. Die Regel soll hauptsächlich Tierheimen zugutekommen.
In Essen sollen die Hundesteuern für als gefährlich eingestufte Hunde gesenkt werden, wenn sie einen Verhaltenstest bestehen. Die Stadt möchte dadurch besonders das Albert-Schweitzer-Tierheim im Nordviertel entlasten, das es schwer hat, solche Hunde zu vermitteln.
Derzeit zahlen Halter von sogenannten als "gefährlich geltenden Hunden" wie Pitbull Terriern oder American Staffordshire Terriern 852 Euro jährlich. Zum Vergleich: Andere Rassen kosten nur 156 Euro. Mit der geplanten Änderung soll es möglich sein, bei erfolgreichem Verhaltenstest eine Steuerermäßigung zu beantragen. Der Hund wäre dann auch von der Leinen- und Maulkorbpflicht befreit, was einen zusätzlichen Anreiz schafft.
Entscheidung über Hundesteuer im Juni
Hundetrainerin Martina Wengatz aus Burgaltendorf unterstützt den Vorschlag der Stadt, wie sie im Gespräch mit "Radio Essen" mitteilt. ie meint, dass viele Hunderassen fälschlicherweise als gefährlich gelten und ein individueller Blick auf jeden Hund nötig sei. Wengatz plädiert zudem für einen verpflichtenden Hundeführerschein für alle Rassen.
Der Stadtrat entscheidet im Juni in einer Sitzung über die neue Satzung. Sollte sie angenommen werden, könnten mehr Menschen bereit sein, solche Hunde aufzunehmen. Im Jahr 2024 waren in Essen 103 dieser Hunde gemeldet. Zwischen 2019 und 2024 kam es bei ihnen zu vier Bissvorfällen – Angriffe auf Menschen wurden nicht registriert.
- radioessen.de: "Weniger Hundesteuer in Essen für gefährliche Hunde" vom 26. Mai 2025
- derwesten.de: "Essen: Stadt will Hundesteuer deutlich senken – der Grund ist traurig" vom 27. Mai 2025