Dämpfer in RWEs Aufstiegsrennen Nach Böllerwurf: Punkte gehen endgültig an Preußen Münster

Beim Stand von 1:1 zwischen RW Essen und Preußen Münster flog im Februar ein Böller aus dem Essener Block in den Innenraum – und verletzte mehrere Personen. Das Spiel wurde abgebrochen und nun für Preußen gewertet.
Im Kampf um den Aufstieg in der Fußball-Regionalliga West hat Rot-Weiss Essen einen weiteren Rückschlag erlitten. Das Verbandsgericht des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) hat die Berufung gegen die Wertung des abgebrochenen Spiels gegen Preußen Münster zurückgewiesen und das Urteil des WDFV-Sportgerichts bestätigt. Damit wird das Spiel wie angekündigt mit 2:0 Toren und drei Punkten für Münster gewertet.
"Natürlich haben wir auf die Wiederholung des Spiels gehofft. Gleichwohl mussten wir realistisch davon ausgehen, dass es schwierig wird, die Gerichtsbarkeit umzustimmen. Insgesamt war es ein ausgewogenes und faires Verfahren, in dem wir uns gut aufgehoben gefühlt haben", sagte Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig.
Preußen Münster: "Können uns nun auf Saisonendspurt konzentrieren"
Zudem wurde gegen den Club im Zusammenhang mit einem weiteren Verfahren wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans eine Gesamtgeldstrafe von insgesamt 15.000 Euro verhängt.
Die Regionalligapartie zwischen RWE und Münster musste am 20. Februar in der 74. Minute beim Stand von 1:1 zunächst unterbrochen und danach abgebrochen worden, nachdem im Bereich eines Essener Zuschauerblocks ein Böller geworfen wurde, der bei der Explosion im Innenraum mehrere Personen – darunter zwei Preußen-Spieler – verletzt hatte.
"Wir sind froh, dass wir dieses unschöne Kapitel damit endlich abschließen und uns jetzt voll auf den Saisonendspurt konzentrieren können. Vor allem sind wir aber erleichtert, dass mittlerweile alle Betroffenen wieder beschwerdefrei sind und ihrer Leidenschaft und ihrem Beruf nachgehen können", sagte Münsters Sportdirektor Peter Niemeyer.
- Nachrichtenagenturen dpa, SID