Schlechter Scherz Junge Frau gibt sich als vermisste 17-jährige Mutter aus

Während eine vermisste 17-Jährige Mutter aus Duisburg gesucht wurde, rief eine junge Frau aus Dortmund beim Essener Jugendamt an und gab sich als die Vermisste aus. Nun muss sie sich dafür verantworten.
Die öffentlich wirksame Suche nach einer vermissten 17-Jährigen mit ihrem Baby veranlasste eine 20-jährige Anruferin aus Dortmund, sich beim Jugendamt der Stadt Essen mit unterdrückter Rufnummer zu melden. Das teilte die Polizei mit. In dem Telefonat gab sich die Frau demnach als die vermisste Mutter aus und sagte mit leiser und brüchiger Stimme, dass es ihr schlecht gehe.
Im Januar hatte die Polizei Duisburg städteübergreifend nach einer vermissten 17-Jährigen und ihrem zwei Monate alten Baby gesucht. Die beiden wurden letztlich wohlauf in Oberhausen aufgefunden.
Handy-Ortung verriet die Anruferin
Nach dem Anruf der 20-Jährigen am 12. Januar machte sich die Polizei Essen aus Gründen der Gefahrenabwehr sofort daran, die Anruferin ausfindig zu machen, heißt es weiter. Ermittlungen und Ortungen des Handys führten die Beamten schließlich zu der in Dortmund-Aplerbeck wohnenden Frau. Schnell war den Ermittlern klar, dass die Anruferin nicht die gesuchte Mutter war oder in einem anderen Zusammenhang mit der Vermissten steht.
Die junge Frau, die in dem Telefonat eine Gefahrenlage nur vortäuschte, muss sich jetzt für ihr Verhalten verantworten. Das Essener Polizeipräsidium wird die entstandenen Kosten bei ihr einfordern, heißt es in der Mitteilung. Die Vortäuschung einer Gefahrenlage könne unter Berücksichtigung des dadurch entstehenden Personal- und Sachaufwandes zu einer erheblichen Verwaltungsgebühr führen.
- Polizei Essen: Pressemitteilung vom 27. Januar