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Frankfurt: Israel-Gaza – Jüdische Gemeinde braucht Polizeischutz im Alltag


Schutzmaßnahmen auf hohem Niveau
Jüdisches Leben in Frankfurt – nur mit Polizeischutz möglich


Aktualisiert am 16.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein Davidstern hängt an einer Wand im Gebetsraum einer Synagoge (Symbolbild): Synagogen, jüdische Gemeindezentren, Schulen oder Kindergärten werden in Hessen geschützt. (Quelle: David Inderlied/dpa/Symbolbild/dpa)

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt ist die zweitgrößte in Deutschland. Doch das Leben der jüdischen Mitbürger erfordert besondere Schutzmaßnahmen.

Bereits um 1150 lässt sich eine jüdische Bevölkerung in Frankfurt urkundlich belegen. Doch auch hier, in der heute internationalsten Stadt Deutschlands, wurden Juden regelrecht verfolgt, ausgegrenzt und angegriffen – und das zu allen Zeiten. Es besteht also die dringende Notwendigkeit, das jüdische Leben zu schützen. Doch wie?

Der Zweite Weltkrieg ist dabei ein besonders tief einschneidendes Kapitel in der jüdischen Geschichte. Nach 1945 kehrten nur wenige hundert Juden, denen es gelang, vor dem Krieg zu fliehen, in ihre zerstörte Heimatstadt zurück. Nachdem 1950 die Westend-Synagoge wiederaufgebaut wurde, wurde 1985 das Jüdische Gemeindezentrum eröffnet. Heute ist die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main mit gut 7.000 Mitgliedern nach Berlin wieder die zweitgrößte in Deutschland.

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Jüdische Einrichtungen stehen in Frankfurt unter Polizeischutz

Wegen Gefährdungsbewertung stehen jüdische Einrichtungen unter Polizeischutz. Die Polizei Frankfurt versichert, dass die Schutzmaßnahmen für Einrichtungen des jüdischen Lebens in Hessen auf einem dauerhaft hohen Niveau sind.

Die hessische Polizei schützt mehr als 40 Objekte, in denen jüdisches Leben stattfindet, wie beispielsweise Synagogen, Gemeindezentren, Schulen oder Kindergärten, dauerhaft und unabhängig von Feiertagen. Vor jeder dieser Einrichtungen steht ein Streifenwagen, wenn sich dort Menschen zum Gottesdienst oder zum Unterricht treffen.

350 jüdische Einrichtungen stehen unter Polizeischutz

Zusätzlich werden über 350 weitere jüdische Einrichtungen wie Museen, Friedhöfe und Altenheime nach individuellen Konzepten geschützt. Laut einem Sprecher der Polizei beinhalten die Schutzkonzepte offene und verdeckte Maßnahmen.

Die jüdische Lichtigfeld-Schule in Frankfurt wird ebenfalls im Rahmen dieser Schutzkonzeption geschützt, obwohl derzeit keine besonderen Bedrohungslagen bekannt sind. Erfahren Sie hier, wie andere Schulen in Frankfurt geschützt werden.

Schutzmaßnahmen werden nach Kampfhandlungen angepasst

Die örtlichen Polizeipräsidien und das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) stehen mit den Verantwortlichen der einzelnen Einrichtungen in einem engen Austausch. Die Gefährdungsbewertungen für solche Einrichtungen werden laufend aktualisiert und Schutzmaßnahmen entsprechend angepasst. Lesen Sie hier, welche Schutzmaßnahmen am Frankfurter Flughafen gelten.

Gleich nach den ersten Kampfhandlungen im Nahen Osten hat die hessische Polizei "den Austausch mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden in Hessen gesucht und ihre Schutzmaßnahmen für anstehende Veranstaltungen individuell angepasst", erklärt Polizeihauptkommissar Thomas Hallerbach auf Anfrage von t-online.

Verwendete Quellen
  • Mailaustausch mit dem Polizeipräsidium Frankfurt vom 10.10.2023 und vom 14.11.2023
  • frankfurt-tourismus.de: "Jüdische Geschichte" (Stand: 14.10.2023)
  • fink.hamburg: "Mit Sicherheit jüdisch: Wenn Polizeischutz Normalität ist" (Stand: 11.10.2023)
  • Eigene Recherchen
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