Auf Strecke Sylt – Hamburg: Lok rammt Intercity an Bahnhof – Verletzte

Im Bahnhof Itzehoe hat sich am Freitag ein schwerer Rangierunfall ereignet. Eine Lok ist mit einem Intercity aus Sylt zusammengestoßen – mit schwerwiegenden Folgen.

Bei einem Rangierunfall im Bahnhof Itzehoe (Kreis Steinburg) in Schleswig-Holstein sind mehrere Menschen leicht verletzt worden. Von insgesamt 16 Verletzten kamen elf mit Rettungswagen zur Untersuchung in Krankenhäuser. Die anderen fünf wollten selbst zum Arzt gehen. Das sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Flensburg.

Bei den Verletzungen handele es sich vor allem um Prellungen, kleinere Brüche oder Schürfwunden. Einige der Fahrgäste und Bahn-Angestellten seien durch den Zug geschleudert oder von Gepäckstücken getroffen worden. Unter den Verletzten sind einem Bahnsprecher zufolge auch zwei Bahn-Mitarbeitende.

In dem Intercity-Zug, der von Sylt über Hamburg nach Köln unterwegs war, saßen den Angaben zufolge rund 300 Menschen.

Ersten Erkenntnissen zufolge ist die E-Lok bei einer Rangierfahrt zum Ankoppeln an den am Gleis stehenden IC mit diesem kollidiert. Dabei sei der bereit gestellte Zug "in Bewegung gekommen." In Itzehoe wird bei den Zügen von Westerland auf Sylt in den Süden routinemäßig eine Diesellok gegen eine E-Lok getauscht. Der Vorfall ereignete sich am Freitagmittag gegen 12.25 Uhr.

Großer Rettungseinsatz am Bahnhof Itzehoe

Die Rettungsleitstelle schickte zwischenzeitlich zehn Rettungswagen, zwei Notärzte, den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und die Feuerwehr Itzehoe zum Einsatzort. Die Bahnstrecke zwischen Itzehoe und Wilster musste für die Dauer der Rettungsmaßnahmen gesperrt werden.

Weniger als drei Stunden nach dem Zusammenstoß waren fast alle Gleise des Bahnhofs wieder für den Verkehr freigegeben worden. Es kam zunächst noch zu Verspätungen auf der Strecke zwischen Hamburg und Westerland. Die Fahrgäste konnten in eine Regionalbahn nach Hamburg umsteigen.

"Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen"

Es sei noch unklar, ob menschliches oder technisches Versagen der Grund für die Kollision gewesen sei. Das sei nun Aufgabe der Bundespolizei, das zu ermitteln, so der Bundespolizeisprecher.

Die Bahn wünschte laut Mitteilung allen Verletzten eine rasche Genesung. "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen", sagte der Sprecher dazu. Der IC war zunächst nicht mehr fahrbereit.