Köhlbrandbrücke in Hamburg: Plan für den Neubau steht – das soll er kosten

Hamburgs Köhlbrandbrücke steht vor dem Abriss, ein Neubau ist geplant. Ein Bericht enthüllt die voraussichtlichen Kosten und das Design.

Die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen ist ein Wahrzeichen der Stadt, doch sie ist marode und muss ersetzt werden. Ende März wird sich der Hamburger Senat voraussichtlich mit der Frage befassen, wie es mit dem von Betonkrebs zerfressenen Bauwerk weitergehen soll. Laut "Bild" soll bereits feststehen, dass eine neue Brücke gebaut werden soll, die der alten ähnelt. Damit soll den Kritikern entgegengekommen werden, die fürchten, Hamburg werde ein Wahrzeichen genommen.

Die neue Brücke soll dem Bericht zufolge direkt neben dem alten Bauwerk entstehen, und zwar südlich davon. Allerdings muss die Brücke deutlich höher sein als die heutige mit ihren 53 Metern. Die Rede ist von bis zu 74 Metern Höhe.

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Neue Köhlbrandbrücke soll günstiger als Tunnel sein

Der Senat soll sich für eine neue Brücke entschieden haben, nachdem ein interner Prüfbericht die Kosten und Risiken eines alternativen Tunnelprojekts aufgezeigt hatte. "Auf Grundlage dieser Untersuchung wird der Senat eine Empfehlung für eine neue Köhlbrandquerung beschließen. Die entsprechende Senatsbefassung wird derzeit vorbereitet", sagte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Dass die Entscheidung am 26. März, dem letzten Dienstag vor Ostern, fallen könnte, dementierte er auf Nachfrage am Montag nicht. Hier lesen Sie mehr zum Abriss der Köhlbrandbrücke.

Ein Tunnel durch den Köhlbrand war ursprünglich mit 5,3 Milliarden Euro veranschlagt worden, doch laut dem Prüfbericht müssten heute bis zu 7 Milliarden Euro eingeplant werden. Zudem würde der Tunnel durch den benachbarten Roßkanal führen, wofür Wasserflächen zugeschüttet werden müssten – die Kosten hierfür sind noch nicht beziffert.

Die neue Brücke soll laut "Bild" mit 4 bis 5 Milliarden Euro deutlich günstiger sein. Zudem soll sie schneller fertig sein. Die Kosten sollen sich der Bund und die Stadt teilen. Frühestens Anfang der 2030er-Jahre sollen die Bauarbeiten losgehen. Bis dahin muss die alte Brücke halten. Sobald der Neubau steht, soll die alte Köhlbrandbrücke schließlich abgerissen werden.