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EM 2024 in Hamburg: Polizei am Limit mit XXL-Einsätzen und Urlaubssperre


Urlaubssperre, XXL-Schichten
EM versetzt Hamburgs Polizei in Dauer-Alarmbereitschaft


29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Polizisten stehen nach einem HSV-Spiel auf dem Rasen (Archivbild): Das Volksparkstadion wird ein zentraler Einsatzort während der EM.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen nach einem HSV-Spiel auf dem Rasen (Archivbild): Das Volksparkstadion wird ein zentraler Einsatzort während der EM. (Quelle: IMAGO/Revierfoto)

Fünf Spiele im Volksparkstadion, Party auf dem Heiligengeistfeld – und die normale Arbeit geht nebenbei noch weiter: Die EM wird der Hamburger Polizei einiges abverlangen.

Hamburgs Polizei sammelt alle Truppen für die Europameisterschaft zusammen. "Wir werden die gesamten vier Wochen während der Europameisterschaft mit der gesamten Polizei Hamburg arbeiten – und damit meine ich wirklich die gesamte Polizei Hamburg", sagte Matthias Tresp als Leiter der Schutzpolizei am Mittwoch. "Das ist für uns ein echter Kraftakt", bestätigte Polizeipräsident Falk Schnabel.

Nicht nur die fünf EM-Spiele, die im Volksparkstadion stattfinden, verschaffen der Polizei viel Arbeit. Auf dem Heiligengeistfeld findet ein großes Fanfest statt, es kommen zahlreiche Menschen nach Hamburg, die gar kein Ticket für die Spiele haben und sich in der Stadt aufhalten, es gibt den üblichen Tourismus im Sommer. Und dann ist da ja auch noch die übliche Polizeiarbeit abseits des Fußballs: "Wer die 110 ruft, darf auch in diesen vier Wochen den Anspruch auf polizeiliche Hilfe haben", sagte Tresp.

Polizei verhängt Urlaubssperre für EM-Zeitraum

An einzelnen Tagen dürften rund 3.500 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein, sagte Falk Schnabel. Die Polizei gerate damit an ihre Belastungsgrenze. Auch die Kriminalpolizei, die Wasserschutzpolizei oder das Personal aus der Verwaltung werde fest eingeplant. Während der EM gelte für die gesamte Hamburger Polizei eine Urlaubssperre.

Darüber hinaus hat die Polizei bereits ihre sogenannte Alarmabteilung aufgerufen: Das bedeutet, dass aus den verschiedenen Polizeikommissariaten insgesamt vier Hundertschaften aufgebaut werden.

Das übliche Schichtsystem gelte während dieser Zeit nicht – stattdessen gebe es in der Regel Zwölf-Stunden-Schichten während eines solchen Alarmdienstes, erklärte Tresp. Damit niemandem die Kräfte ausgehen, habe die Polizei schon 45.000 Mal Verpflegung eingeplant – auch das habe es in dieser Dimension in Hamburg noch nicht gegeben.

Unterstützung soll aus anderen Bundesländern, aber auch von der Bundespolizei kommen. "Es hat vergleichbar noch nie so eine intensive, differenzierte und kleinteilige Vorbereitung – auch bundesweit – gegeben wie zu dieser Europameisterschaft, was Sicherheitsfragen angeht", sagte der Leiter der Schutzpolizei. Die konkreten Planungen liefen bereits seit zwei Jahren, die ersten Verträge seien sogar schon seit 2018 unterschrieben.

Aktuell rechnet die Hamburger Polizei mit einer "abstrakten Gefährdungslage" für die EM. Derzeit gebe es keinerlei konkrete Erkenntnisse aus den Bereichen politisch motivierter Kriminalität oder Sportgewalt, sagte Tresp.

Shuttlebusse zum Volkspark fahren nur ab S-Bahnhof Othmarschen

Mit Blick auf das Verkehrskonzept, das auf Busse, Bahnen, Fahrräder als Alternative zum Auto setzt, sagte der Leiter des EM-Vorbereitungsstabes Claus Reuter, dass die Anwohnerinnen und Anwohner mit in die Planungen einbezogen würden. "Wir überwachen den ruhenden Verkehr und werden insbesondere dafür sorgen, dass die Anreisewege tatsächlich frei werden". Im Fokus stehen vor allem die S-Bahnhöfe in Stellingen und Othmarschen, von letzterer Station aus gibt es einen Shuttlebus zum Stadion und zurück.

An den Spieltagen selbst werde es "deutlich reduzierte Verkehrsströme" im Stadionbereich geben, sagte Reuter. Ausnahmen gebe es für Anliegerinnen und Anlieger oder auch für Personen, die den Friedhof im Volkspark besuchen wollen. Informationen, die den Verkehr betreffen, wolle die Polizei jeweils tagesaktuell herausgeben.

Verwendete Quellen
  • Polizei Hamburg: Besuch der Pressekonferenz am 29. Mai 2024
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