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Bluttat in Wunstorf: Schule widerspricht Mobbing-Vorwürfen unter 14-Jährigen


14-Jähriger unter Mordverdacht
Schule widerspricht Mobbing-Vorwürfen vor Bluttat

Von t-online, pas, mtt

01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Blumen und Kerzen liegen an einer Tannenbaumschonung in Wunstorf-Blumenau: Nach der Tötung eines 14-jährigen Jungen sind die Hintergründe der Tat weiter unklar.Vergrößern des BildesBlumen und Kerzen liegen an einer Tannenbaumschonung in Wunstorf-Blumenau: Nach der Tötung eines 14-jährigen Jungen sind die Hintergründe der Tat weiter unklar. (Quelle: Julian Stratenschulte/imago images)
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Nach der Tötung eines 14-Jährigen in Wunstorf suchen Ermittler weiter nach Hintergründen. Die Schule von Opfer und mutmaßlichem Täter glaubt nicht an Mobbing vor der Tat.

Was hat zur schrecklichen Bluttat im Wunstofer Ortsteil Blumenau bei Hannover geführt? Die Schule von mutmaßlichen Täter und Opfer sieht bisher keine Hinweise, dass das 14-jährige Opfer vor der Tat schikaniert worden ist. "Den in den Medien erhobenen Vorwurf, dass der getötete Schüler gemobbt worden wäre, können wir nach dem, was wir im Moment wissen, nicht bestätigen", sagte die Oberlandeskirchenrätin und für die Schule zuständige Schuldezernentin Kerstin Gäfgen-Track mehreren Berichten zufolge.

Man werde gleichwohl alles tun, um "festzustellen, ob es möglicherweise auch schulische Hintergründe gibt". Auch externe Fachleute sollen demnach zurate gezogen werden.

Eltern erheben schwere Vorwürfe

In Wunstorf heißt es, der getötete 14-Jährige sei schon vor der Tat immer wieder heftig gemobbt worden. Der Beschuldigte habe unter anderem zu ihm gesagt: "Du bist es nicht wert zu leben", berichtete die "Hannoversche Allgemeine" (HAZ). Eltern, deren Kinder mit dem Opfer zur Schule gingen, berichteten t-online Ähnliches. Gegen den mutmaßlichen Täter soll bereits wegen anderer Dinge ermittelt worden sein.

Bei der Tat sei der Junge "arg- und wehrlos" gewesen, erläuterten die Ermittler. Er habe nicht damit gerechnet, dass er von seinem "Spielkameraden" umgebracht werden könnte.

Mitschülerinnen und Mitschüler gedachten am Freitag des getöteten Teenagers in der Schule mit einer Trauerandacht, an der auch Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) teilnahm, wie die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers mitteilte.

Schule setzt Krisenteam ein

"Bei Gewalt und Mobbing müssen alle Beteiligten wachsam sein und handeln, statt wegzusehen", sagte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) kürzlich der "HAZ" in einem Interview. "Das beginnt oft schon im Kleinen und alle können etwas tun: Freunde, Familie, Bekannte und an Schule Beteiligte", sagte Hamburg. Zum konkreten Fall wolle sie aber nicht spekulieren, sondern die Aufklärung abwarten.

Darüber hinaus wurde den Berichten zufolge ein Krisenteam eingesetzt, das die nächsten Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler sowie die Schulmitarbeiter koordinieren soll. So sollen der Andachtsraum geöffnet und Gesprächsangebote bestehen bleiben.

Vor einer Woche war in Wunstorf die Leiche eines getöteten 14-Jährigen gefunden worden. Gegen den ebenfalls 14-jährigen deutschen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Beide gingen an derselben Schule in die achte Klasse.

Verwendete Quellen
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