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Covid-19-Ausbruch mit drei Toten – Angeklagte: "Bin keine Corona-Leugnerin"


Corona-Ausbruch mit drei Toten
Ex-Pflegeheim-Mitarbeiterin beteuert: "Bin keine Corona-Leugnerin"

Von dpa
Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Prozess am Landgericht HildesheimVergrößern des BildesHat die Pflegeheim-Mitarbeiterin eine Impfung gegen Covid-19 vorgetäuscht? Um diese Frage dreht sich ein Prozess vor dem Landgericht Hildesheim. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa-bilder)
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Eine frühere Heim-Mitarbeiterin täuschte ihre Corona-Impfung vor und soll eine Infektionswelle ausgelöst haben. Die Angeklagte gibt ihrem Mann die Schuld.

Eine frühere Pflegeheim-Mitarbeiterin muss sich nach einem Corona-Ausbruch mit drei Toten in der Einrichtung vor dem Landgericht Hildesheim unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der 46-Jährigen wird zudem fahrlässige Körperverletzung sowie Urkundenfälschung vorgeworfen. Sie soll mit der Vorlage eines gefälschten Impfausweises eine doppelte Impfung gegen Covid-19 vorgetäuscht haben.

Im November 2021 soll sie unbemerkt selbst mit Corona infiziert gewesen sein und als sogenannte Alltagsbegleiterin in dem Hildesheimer Heim eine Infektionskette ausgelöst haben. Wäre bekannt gewesen, dass sie nicht geimpft war, hätte sie wegen einer Corona-Infektion im familiären Umfeld nicht zur Arbeit gehen dürfen.

Drei Bewohnerinnen starben in Hildesheimer Heim

Seine Mandantin werde zur Sache keine Angaben machen, sagte Verteidiger Velit Tümenci nach Verlesung der Anklageschrift am Dienstag. Der Rechtsanwalt trug aber eine persönliche Erklärung der Angeklagten zu ihrer Lebenssituation vor. Darin betont die Frau, dass sie keine Corona-Leugnerin sei. Ihr oft gewalttätiger Lebensgefährte habe für die ganze Familie Impfpässe besorgt, sie habe sich dem nicht widersetzen können.

"Meine Mandantin hatte keinen Kontakt zu den Verstorbenen", betonte der Verteidiger außerdem. "Der Tod ist im Altersheim leider ein alltäglicher Begleiter." Bei dem Corona-Ausbruch in dem Heim starben drei 80, 85 und 93 Jahre alte Bewohnerinnen. Laut Anklage ergaben die rechtsmedizinischen Untersuchungen, dass Covid-19 im Falle der 80-Jährigen die Todesursache war.

Angeklagte hat gefälschten Impfausweises zugegeben

Bei den anderen beiden Corona-infizierten Toten seien andere Ursachen nicht auszuschließen, in diesen Fällen wird der 46-Jährigen fahrlässige Körperverletzung zur Last gelegt. Die Frau hatte bisher nur die Fälschung ihres Impfausweises zugegeben.

Ob es sich bei dem Verfahren um den bundesweit ersten Prozess dieser Art handelt, konnte ein Gerichtssprecher nicht sagen. Es sind insgesamt zwölf Zeugen und drei Sachverständige geladen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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