Großrazzia in Region Hannover: Drogen, Waffen, Glücksspiel und Schwarzarbeit

Bei einer großangelegten Razzia in der Region Hannover haben Behörden zahlreiche Verstöße festgestellt. Manche Gewerbetreiber verhielten sich besonders dreist.

Am Samstag haben Polizeibeamte in Hannover gemeinsam mit weiteren Behörden insgesamt 32 Gewerbeobjekte im Rahmen der Bekämpfung von kriminellen Strukturen kontrolliert. Insgesamt wurden laut einer Polizeisprecherin über 150 Verstöße festgestellt, darunter Straftaten und Ordnungswidrigkeiten. Neben diversen Waffen und Drogen stießen die Ermittler auf Schwarzarbeit und Glücksspielmanipulation.

Bei der Razzia wurden verschiedene Waffen wie Pfefferspray, Baseballschläger und Teleskopschlagstöcke sowie Drogen wie Kokain und Marihuana gefunden. Die Steuerfahndung stieß auf Unregelmäßigkeiten bei der Kassenführung, während der Zoll unversteuerten Shishatabak im dreistelligen Kilogrammbereich fand und Schwarzarbeit aufdeckte. Zudem wurden illegale Glücksspielgeräte, ein verbotenes Sportwettenannahmegerät sowie Geldbeträge im mittleren fünfstelligen Bereich gefunden. Auch illegale Videoüberwachungsanlagen wurden entdeckt sowie zahlreiche Verstöße gegen verschiedene Gesetze und Vorschriften, wie das Gewerberecht und das Arbeitsrecht.

Die Maßnahmen erstreckten sich demnach über das gesamte Stadt- und Regionsgebiet Hannovers und konzentrierten sich insbesondere auf steuerrechtliche, baurechtliche und arbeitsrechtliche Missstände sowie strafrechtliche Verstöße im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel.

Razzia in der Region Hannover: Nun drohen Strafverfahren

Ein Gewerbetreibender soll seine Anleitung zur Manipulation von Glücksspielautomaten sogar gut sichtbar direkt neben dem Gerät für die Einsatzkräfte ausgelegt haben.

Neben der Polizei waren Bundespolizei, das Landeskriminalamt Niedersachsen, die Abteilung des niedersächsischen Innenministeriums für illegales Glücksspiel, das Hauptzollamt, das Gewerbeaufsichtsamt, die Steuerfahndung, diverse Teams aus Ordnungsämtern und die Region Hannover sowie ein Drogenspürhund an der Aktion beteiligt.

Den Betreibern der betroffenen Lokalitäten drohen nun Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren.