Krieg auf Nato-Territorium? Niedersachsens Landeskommando mit düsterer Aussage

Nicht nur ein Gedankenspiel: Für das Landeskommando in Niedersachsen ist die Gefahr eines Krieges nicht nur theoretischer Natur. Die Bedrohung sei "real".
Das Landeskommando Niedersachsen der Bundeswehr sieht Kriegsszenarien auf Nato-Territorium als realistisch an. Bei einem Besuch von Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) erklärte Oberst Daniel Decker, dass die sicherheitspolitische Lage zeige, dass Krieg in Europa zurückgekehrt sei. Die Bedrohung eines Krieges sei demnach "real", sagte er am Dienstag.
Die Menschen in Niedersachsen müssen sich laut Landeskommando deshalb auch auf vermehrte Ausbildungs- und Übungsvorhaben der Bundeswehr einstellen, auch im öffentlichen Raum wie Straßen.
Niedersachsen: "Schwungrad" militärischer Operationen
Lies besuchte das Kommando zum Auftakt seiner Sommerreise und betonte die Bedeutung des Ausbaus der Verteidigungsfähigkeit durch Industrie. Niedersachsen sei mit seinen Seehäfen, Autobahnen, Schienen und Binnenschifffahrtswegen im Operationsplan Deutschland vor allem für die Bewegungsfähigkeit des Militärs wichtig. "Wenn wir Deutschland als Drehscheibe sehen, ist das Schwungrad Niedersachsen", sagte Oberst Decker.
Der Schutz kritischer Infrastruktur ist aufgrund vermehrter Cyberangriffe ein Schwerpunkt. Überflüge von Drohnen über Militärgelände haben stark zugenommen, so Decker weiter.
- Nachrichtenagentur dpa
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