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"Sextortion": Erpressung mit Nacktbildern nimmt in Niedersachsen zu


LKA warnt vor "Sextortion"
Erpressung mit Nacktbildern nimmt in Niedersachsen zu

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 19.04.2023Lesedauer: 2 Min.
"Sextortion" (Symbolbild): In Niedersachsen haben die Fälle im vergangenen Jahr deutlich zugenommen.Vergrößern des Bildes"Sextortion" (Symbolbild): In Niedersachsen haben die Fälle im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. (Quelle: payphoto/imago images)
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Ein harmloser Flirt im Internet kann unter Umständen zur sexuellen Erpressung führen. Die Fälle in Niedersachsen häufen sich, warnt das LKA.

Immer mehr Menschen in Niedersachsen werden nach vermeintlichen Online-Flirts Opfer von Erpressern. Kriminelle bringen sie in Video-Chats dazu, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen auszuführen. Anschließend drohen sie, die Nacktbilder oder Sexvideos im Internet zu veröffentlichen, wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen am Mittwoch mitteilte. Verlangt würden dann Geldzahlungen. Die Erpressung auf sexueller Grundlage wird auch "Sextortion" genannt.

Landesweit 109 solcher Fälle weist die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022 auf. Im Jahr davor waren es 62 Fälle nach 93 Fällen (2020) und 35 Fällen (2019). Die LKA-Beamten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil viele Geschädigte aus Scham die Erpressung mit Nacktbildern oder Sexvideos nicht bei der Polizei anzeigten. Darüber hinaus seien in der Statistik nur Fälle erfasst, die dem Tatort Niedersachsen eindeutig zugeordnet werden könnten.

Begriff "Sextortion"

Der Begriff "Sextortion" setzt sich aus den englischen Wörtern "sex" und "extortion" (übersetzt "Erpressung") zusammen.

Das LKA hat eine Reihe von Tipps veröffentlicht, wie sich Menschen vor "Sextortion" schützen können. Dazu zählt, nicht vorschnell Videochats zuzustimmen und seine Virenschutzprogramme aktuell zu halten. Es gebe auch Schadsoftware, die die Webcam aktivieren könne, ohne dass das Opfer dies bemerke.

"Sextortion": So können Sie sich davor schützen

Das LKA hat eine Reihe von Tipps veröffentlicht, wie sich Menschen vor "Sextortion" schützen können:

  • Nehmen Sie in sozialen Netzwerken keine Freundschaftsanfragen von fremden Personen an.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Account- und Privatsphäre-Einstellungen.
  • Seien Sie zurückhaltend mit der Veröffentlichung persönlicher Daten wie etwa der Anschrift oder dem Geburtsdatum.
  • Stimmen Sie nicht vorschnell einem Videochat zu. Kleben Sie die Chatkamera zunächst ab, um lediglich verbal zu kommunizieren.
  • Stimmen Sie keinen Entblößungen oder intimen Handlungen in Videochats zu.
  • Versenden Sie kein intimes Bild- und Videomaterial an Fremde.
  • Halten Sie Betriebs- sowie Virenschutzsysteme auf Ihren Endgeräten wie Smartphone, Laptop, Tablet oder Computer immer auf dem aktuellen Stand. So schützen Sie sich vor Malware – schließlich gibt es solche, die Ihre Webcam problemlos aktiviert und Sie damit jederzeit filmen kann.

Im Fall einer Erpressung solle das Opfer kein Geld überweisen, denn die Erpressung höre nach der Zahlung meist nicht auf, warnen die Beamten. Vielmehr sollte Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Dies sei auch online möglich.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • presseportal.de: Mitteilung des Landeskriminalamts Niedersachsen vom 19.04.2023
  • lka.polizei-nds.de: Erpressung nach Flirt im Videochat
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