AfD in Niedersachsen: Gespräche mit CDU und SPD? Parteien sind empört

Die AfD in Niedersachsen bringt eine mögliche Zusammenarbeit und erste Gespräche mit SPD und CDU ins Spiel. Doch die anderen Parteien widersprechen deutlich.

Der AfD-Fraktionschef in Niedersachsen, Stefan Marzischewski-Drewes, hat in einem Sommerinterview mit dem NDR eine mögliche Zusammenarbeit seiner Partei mit SPD und CDU in einigen Jahren ins Spiel gebracht. Er rechne damit, dass es nach der nächsten Landtagswahl im Jahr 2027 Gespräche geben werde.

Marzischewski-Drewes sieht die Zeit für eine solche Kooperation gekommen und hofft darauf, dass bald keine "Angstmauer" mehr bestehe.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Grant Hendrik Tonne wies die Aussagen des AfD-Politikers jedoch deutlich zurück und erklärte, dass eine Zusammenarbeit mit Verfassungsfeinden kategorisch ausgeschlossen sei.

CDU und Landesregierung widersprechen

Auch die CDU-Landtagsfraktion betonte, dass es keinerlei Gespräche oder sonstige Formen der Zusammenarbeit mit der AfD geben werde. Regierungssprecherin Anke Pörksen widersprach den Äußerungen der AfD ebenfalls scharf.

Marzischewski-Drewes nannte als Ziel für die nächste Landtagswahl einen Stimmenanteil von 20 Prozent oder mehr. Eine Umfrage vor rund einem Monat sah die AfD in Niedersachsen bei 14 Prozent, bei der vergangenen Landtagswahl kam sie auf 11 Prozent.