Hannover | Schloss Marienburg: Gebäudeteile für Besucher gesperrt

Am Dach des Schloss Marienburg sind Probleme aufgetreten. Teile des historischen Gebäudes dürfen nicht mehr betreten werden. Was das für Besucher bedeutet.

Die Marienburg in Pattensen (Region Hannover), das Schloss des letzten hannoverschen Königs, ist ab sofort für Besucher gesperrt. "Leider müssen wir die Museumsräume vorläufig kurzfristig schließen", heißt es auf der Webseite des renovierungsbedürftigen Schlosses. Wegen eines neuen Gutachtens habe die Bauaufsicht aktuell das Betreten des gesamten Südflügels untersagt.

Grund ist ein Pilz. "In Teilen der Dachkonstruktion wurde Hausschwamm festgestellt", sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Kulturministeriums der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ). Zuvor hätten sich Stuckdecken abgesenkt, weshalb die Stiftung Schloss Marienburg Bauteile habe öffnen lassen.

Region Hannover: Weiterhin Programm am Schloss Marienburg

Bereits 2014 wurde laut der "HAZ" in dem Schloss der Holz zerstörende Pilz nachgewiesen. Dieser habe sich seither weiterentwickelt, sagte die Sprecherin weiter. Die Sicherheit in einigen Teiles des Gebäudes sei nicht gewährleistet. Deshalb müsse der Besucherverkehr in den öffentlich zugänglichen historischen Wohn- und Repräsentationsräumen des Welfenschlosses eingestellt werden.

Derzeit können keine selbstständigen Besichtigungen oder Führungen in den Schlossräumen stattfinden, heißt es auf der Webseite des Schlosses. Der Innenhof, der Souvenir-Shop und das Café sind davon jedoch nicht betroffen.

Pächter hat eindringliche Bitte

Hannovers letzter König Georg V. ließ die Burg um 1860 als Sommerresidenz errichten. Seit 2004 ist das Schloss im Privatbesitz von Ernst August von Hannover junior, inzwischen wurde es in eine Stiftung überführt. Der Sanierungsbedarf soll sich auf etwa 27 Millionen Euro belaufen.

Pächter Nicolaus von Schöning hat daher eine Bitte: "Besucht uns und esst ein leckeres Stück Kuchen im Innenhof, stöbert in unserem Shop nach den ersten Weihnachtsgeschenken und genießt die einmalige Atmosphäre." Darüber hinaus gebe es Außenführungen durch den Wald und die Gartenanlagen, wie er der "HAZ" verriet.