Hannover: Tierschützer schockiert – Schildkröte in Tabakdose ausgesetzt

In Hannover haben Unbekannte eine Schildkröte in einer bis oben mit Wasser gefällten Plastikbox ausgesetzt. Tierschützer brachten das Tier zum Tierarzt.

Es ist unglaublich, auf welche Weise offenbar jemand dieses Tier loswerden wollte: Eine Schildkröte ist in Hannover-Kleefeld in einer Plastikbox für Zigarettentabak ausgesetzt worden. Am vergangenen Freitagnachmittag wurde sie am Schaperplatz gefunden und ins Tierheim gebracht, teilt der Tierschutzverein Hannover am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite mit. Die Plastikdose sei bis obenhin mit Wasser gefüllt gewesen. "Wir hoffen, sie stand dort noch nicht lange – ohne Sauerstoff", kommentieren die Tierschützer.

Das junge Tier, eine Mississippi-Höckerschildkröte, "musste scheinbar einiges mitmachen", heißt es in dem Post weiter. Es habe einen Vitaminmangel, weshalb die Mitarbeiter des Tierheims es in die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) brachten. Dort wurde die Schildkröte behandelt. Die Tierschützer mutmaßen, dass sich die Besitzer die Tierarztkosten nicht leisten konnten oder wollten. Aber sie schrieben auch deutlich: "Tiere aussetzen ist eine Straftat."

Tierschützer suchen Besitzer der Schildkröte

Zur Ermittlung der Besitzer der Schildkröte bitten sie nun um Hilfe. Wer kennt vielleicht die Halter oder hat etwas gesehen? Hinweise können unter der Telefonnummer 0511/97339819 oder per E-Mail unter info@tierheim-hannover.de an das Tierheim gerichtet werden.

Unter dem Facebook-Post, auf dem Schildkröte und Tabakdose zu sehen sind, drücken einige Nutzer ihre Wut aus: "Kein Geld für die eigenen Tiere, aber rauchen gehen", schreibt etwa jemand. "Ich kann es nicht verstehen, wie man Tiere einfach aussetzen kann", kommentiert jemand anderes. Eine weitere Nutzerin schreibt ihre Bedenken hinsichtlich der Dose auf, in der die Schildkröte gefunden wurde: "Hoffentlich hat die Kleine nicht zu viel Gift aufgenommen."