Feuerwehr "stark gefordert" Feiernde beschießen Einsatzkräfte mit Feuerwerk

Die Silvesternacht hat in Hannover den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helfer, Berufsfeuerwehrleute und Sanitäter gefordert. Doch nicht überall war ihre Hilfe erwünscht.
In der Silvesternacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst in Hannover "stark gefordert". Zu insgesamt 204 Einsätzen rückte die Feuerwehr aus. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt wurde zu 177 Notfalleinsätzen gerufen. Ein Feuerwehrmann ist durch einen Feuerwerkskörper verletzt worden. Die Bilanz hat die Feuerwehr Hannover schriftlich veröffentlicht.
Im Vergleich zum Vorjahr hätte sich die Anzahl der Einsätze leicht erhöht, teilt die Feuerwehr mit. Und auch in diesem Jahr reagierten Feiernde nicht überall dankbar auf die Hilfe von Feuerwehr und Sanitätern. An mehreren Orten wurden Einsatzkräfte gezielt mit Feuerwerkskörpern beschossen, heißt es. Um helfen zu können, benötigten sie teilweise Schutz durch die Polizei.
Dachstuhl gerät in Brand
Gegen 1 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Schulenburger Landstraße aus. Dort entzündete sich das Dach im Bereich der Dachrinne. Die Bewohnerinnen und Bewohner mussten evakuiert werden, konnten jedoch nach eineinhalb Stunden in ihre Wohnungen zurückkehren.
Weiterhin entfachten mehrere Brände auf Balkonen und auch Schuppen gerieten in Brand. Hauptsächlich mussten von der Feuerwehr allerdings brennende Müllbehälter, Papiercontainer, Hecken und Büsche gelöscht werden.
Der Rettungsdienst hatte vor allem Notfalleinsätze wegen Alkoholvergiftungen und Verletzungen nach Stürzen oder Auseinandersetzungen von Personen zu verzeichnen. Vereinzelt sei es auch zu Verletzungen durch unsachgemäßes Verwenden von Feuerwerkskörpern gekommen.
160 Ehrenamtliche in der Region im Einsatz
Rund 160 ehrenamtliche Einsatzkräfte waren zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen in der Region Hannover unterwegs. Insgesamt 50 Einsatzfahrzeuge waren fest mit Personal besetzt. Dreizehn weitere Fahrzeuge stellten Berufsfeuerwehr und Hilfsorganisationen. Die Regionsleitstelle rückte zu 969 Einsätzen in der gesamten Region Hannover aus.
Die Einsatzkräfte waren in der Silvesternacht durch das Hochwasser einer Doppelbelastung ausgesetzt. So galt eine Rufbereitschaft und die festgelegten Kontrollpunkte mussten im Vierstundentakt bis in die Abendstunden überprüft werden. Eine aktuelle Warnung des Deutschen Wetterdiensts lässt zudem befürchten, dass die Einsatzkräfte auch in den kommenden Tagen stark gefordert sein werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
- presseportal.de: Mitteilung der Feuerwehr Hannover vom 1. Januar 2024
- Telefonische Anfrage bei der Feuerwehr Hannover