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Region Hannover: So viele Storchennester wie seit Jahrzehnten nicht


Rekordjahr in der Region
So viele Storchennester wie seit Jahrzehnten nicht

Von t-online, cch

17.07.2025 - 09:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Weißstorch sitzt auf seinem Nistplatz bei seinem Küken (Symbolbild): Mit den Ringen soll die Nichtverfolgung möglich sein.Vergrößern des Bildes
Ein Weißstorch sitzt auf seinem Nistplatz bei seinem Küken (Symbolbild): 2025 gibt es viele Nester in der Region Hannover. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert)
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In der Region Hannover brüten so viele Weißstörche wie nie zuvor. Die vergleichsweise vielen Jungtiere überraschen den Storchenbeauftragten.

187 besetzte Nester: In der Region Hannover leben so viele Weißstorch-Brutpaare wie seit Beginn der Erfassung nicht. Das teilt die Regionsverwaltung mit. Es sind noch einmal 20 Nester mehr als im bisherigen Rekordjahr 2024.

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Die meisten Brutpaare gibt es in Wunstorf. Dort brüteten den Angaben zufolge 53 Paare und somit neun mehr als 2024. Den Zuwachs führt die Regionsverwaltung auf die Koloniebildungen in der Aueniederung im Raum Bokeloh, Mesmerode und Idensen zurück. Die zweitmeisten Paare brüteten in Neustadt am Rübenberge (43), danach folgen Uetze und Garbsen mit jeweils 13 Nestern.

Veränderungen bei den Zugvögeln

Die Ursache für die vielen Nester sieht der ehrenamtliche Beauftragte für die Weißstorchbetreuung in der Region, Dr. Reinhard Löhmer, vor allem in Entwicklungen bei der Überwinterung. Die Tiere ziehen im Winter demnach nicht mehr überwiegend nach Westafrika, sondern in den spanischen Raum und zum Teil auch nach Mitteluropa.

"Unter anderem, weil die Tiere nicht mehr die Sahara queren müssen, haben sich die Verluste auf den Zugwegen und im Winterquartier verringert. Folglich kommen mehr westziehende Störche in ihr Geburtsgebiet zurück", so Löhmer.

Doch die hohe Zahl an Brutpaaren erschwere auch die Erhebung, erklärt der Storchenbeauftragte. Die Tiere siedelten heute an Orten, an denen sie historisch nie vorgekommen sind. "Mehr als 30 Prozent nisten inzwischen in oder auf Bäumen, wo die Nester durch die Belaubung kaum einzusehen sind", so der Experte. Er freue sich deshalb immer über Hinweise aus der Bevölkerung.

Störche in der Region Hannover: 371 Jungtiere erwartet

Der Experte geht davon aus, dass bis zum Ende der Saison 157 von den 187 Paaren erfolgreich gebrütet und 371 Jungtiere aufgezogen haben werden. 22 Paare haben dann laut der Beobachtungen jeweils ein Junges, 68 Paare zwei, 44 Paare drei und 19 Paare vier Jungtiere. Spitzenreiter ist das Brutpaar in den Wülfeler Wiesen im Süden Hannovers mit fünf Jungstörchen. Die ersten Jungstörche der laufenden Brutsaison sind bereits seit vier Wochen flügge.

"Das vergleichsweise gute Brutergebnis überrascht", heißt es in dem vorläufigen Storchenreport für das Jahr 2025. Denn durch die lange Trockenheit war das Nahrungsangebot für die Tiere begrenzt – vor allem fehlte der für die frühe Aufzucht wichtige Regenwurm.

"Auffällig war in diesem Jahr, dass relativ viele Jungstörche nach dem ersten Ausflug Schwierigkeiten hatten, ins Nest zurückzukommen", sagt Löhmer. Störche legen in der Regel etwa vier Eier und brüten diese auch aus. Allerdings hat laut dem Report fast die Hälfte der Paare nur ein oder zwei Jungen aufgezogen. Somit seien "relativ viele Junge von den Eltern 'ausgesondert' worden", berichtet Löhmer.

"Erkennbar war, dass alterfahrene, ortstreue Paare mehr Junge aufgezogen haben. Sie haben ganz sicher von ihren Raum-Kenntnissen mit günstigeren Nahrungsbedingungen profitiert." Der Weißstorch-Bestand in der Region Hannover wird seit 1934 erfasst.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Region Hannover vom 16. Juli 2025 (per E-Mail)
  • Vorläufiger Storchenreport 2025
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