Hannover Weil für einheitliche Regeln für Großveranstaltungen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich den Forderungen nach bundesweit einheitlichen Regeln für Großveranstaltungen angeschlossen. Einheitliche Maßstäbe seien sinnvoll, weil Großveranstaltungen wie Spiele der Fußballbundesliga oder Konzerttourneen oft das gleiche Format hätten, sagte Weil am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". "Grundsätzlich tasten wir uns ja derzeit heran. Man sieht das ja ganz deutlich zum Beispiel bei der Fußball-Europameisterschaft."
Entscheidend seien die Kapazitätsbegrenzung im Verhältnis zur Größe der Veranstaltungen, klare Hygienekonzepte mit ausreichendem Abstand und weiterhin das Impfen und Testen. Dann seien größere Formate langsam, aber sicher wieder realisierbar.
Am Donnerstag beraten die Regierungschefs der Länder laut ihrem derzeitigen Vorsitzenden Michael Müller (SPD) unter anderem über Corona-Regelungen für Großveranstaltungen. Weil sagte, er würde sich über eine Entscheidung zum Thema freuen, "aber es muss auch nicht sein". Es sei auch möglich, dass man sich auf "einige Leitplanken" verständige.
Mit Blick auf das sich entspannende Infektionsgeschehen appellierte Weil an die Menschen, noch einige Zeit durchzuhalten und warnte vor Leichtsinn. "Wir sind eben tatsächlich derzeit noch auf relativ schwankendem Boden unterwegs. Es gibt keine so richtig pandemiefreie Zone in Deutschland", mahnte er. Er habe das Gefühl, man stehe kurz vor dem Ziel - "da sollte man keine Fehler mehr machen".