Fraktionen wollen Nutzung von Tiny Houses flexibler machen
Die Nutzung von Tiny Houses in Niedersachsen soll nach Willen der Regierungsfraktionen SPD und CDU vereinfacht werden. Ăber einen entsprechenden Antrag wurde am Freitag im Landtag beraten. Tiny Houses sind kleinere HĂ€user - sie bestehen in der Regel aus weniger RĂ€umen als ein klassisches Haus und haben daher auch weniger WohnflĂ€che.
"Ihr besonderer Vorteil ist aber die rĂ€umliche FlexibilitĂ€t. Dank der geringen GröĂe sind die Tiny Houses meist transportfĂ€hig und können mit verhĂ€ltnismĂ€Ăig geringem Aufwand umgesetzt werden", sagte Thordies Hanisch, baupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Dieser Vorteil werde derzeit jedoch dadurch begrenzt, dass jeder Standortwechsel rechtlich als Neubau gelte. Bei jedem Ortswechsel mĂŒssten so die jeweils geltenden Auflagen wie etwa beim WĂ€rmeschutz erfĂŒllt werden.
"Das heiĂt im schlimmsten Fall: neue WanddĂ€mmung, DachdĂ€mmung, neuer Boden und neue Fenster und TĂŒren. Die Regelung ist fĂŒr Neubauten gemacht und macht dort auch Sinn. Bei Tiny Houses fĂŒhren diese Regelungen dazu, dass sie ihre Genehmigung verlieren, obwohl sie grundsĂ€tzlich ressourcenschonender sind." Daher soll es nach ihrer Ansicht einen Bestandsschutz fĂŒr diese HĂ€user geben.
Martin BĂ€umer von der CDU-Fraktion betonte: "Selbst bei einem Umzug von Hannover nach OsnabrĂŒck muss man am neuen Standort den aktuellen Effizienzstandard einhalten, denn das Tiny House wird am neuen Standort als Neubau behandelt. Allerdings wird zum Beispiel eine weitere DĂ€mmung bei diesen MikrohĂ€usern schwierig." Er sagte weiter, man mĂŒsse darĂŒber nachdenken, Menschen einen Zuschuss zu zahlen, wenn sie aus einem gröĂeren Haus in ein Tiny House ziehen.