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Landesregierung will Nahverkehr in MV attraktiver machen


Schwerin
Landesregierung will Nahverkehr in MV attraktiver machen

Von dpa
03.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die rot-rote Landesregierung will das Angebot im öffentlichen Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns attraktiver machen, hält für nachhaltige Verbesserungen aber eine Aufstockung der vom Bund bereitgestellten Mittel für unumgänglich. Wie Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) am Dienstag in Schwerin sagte, bilden die Zugverbindungen im Land ein Grundgerüst für öffentliche Mobilität.

Um ein flächendeckendes Schienennetz mit Taktanschlüssen zu Buslinien gewährleisten zu können, seien statt der bislang gewährten 280 Millionen etwa 410 Millionen Euro pro Jahr notwendig. Das Aufstocken der sogenannten Regionalisierungsmittel werde auch ein Thema bei der Konferenz der Verkehrsminister in dieser Woche in Bremen sein, kündigte Meyer an.

Er verwies auf ein im Auftrag seines Hauses erstelltes Gutachten zur Zukunft der öffentlichen Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern. Es zeige Wege, wie der öffentliche Personennahverkehr seine Angebote verbessern und so attraktiver werden könne. Dazu solle das reguläre, in ländlichen Regionen oft ausgedünnte Bus- und Bahnangebot durch ein landesweites Rufbussystem ergänzt werden. "Gute Verbindungen erhöhen die Nachfrage", sagte Meyer. Die Gespräche mit den kommunalen Verkehrsbetrieben über Mindeststandards liefen.

Ziel sei zudem ein einheitliches Tarifsystem, das über eine zentrale Verkaufsplattform zugänglich gemacht werden soll. Meyer räumte ein, dass das Tempo dabei bislang zu gering sei. Andere Länder wie etwa Brandenburg mit der Metropole Berlin als Partner hätten aber auch bessere Voraussetzungen dafür. "Mecklenburg-Vorpommern muss seinen eigenen Weg gehen", sagte der Minister. Das sei auch wichtig für den Tourismus. Gästekarten sollen Urlaubern die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel im Land ermöglichen.

Wichtige Verbesserungen für die Menschen im Nordosten seien im Koalitionsvertrag von SPD und Linke schon verankert. So sollen neben Lehrlingen vom kommenden Jahr an in Mecklenburg-Vorpommern auch Rentner den öffentlichen Nahverkehr zu deutlich reduzierten Preisen nutzen können. Ziel sei es, das landesweite Seniorenticket für 365 Euro im Jahr zum 1. Januar 2023 einzuführen, sagte Meyer. Es gelte für Menschen über 65 Jahre.

"Was bringt ein kostenfreies Ticket für etwas, das nicht fährt", fragte der FDP-Landtagsabgeordnete David Wulff und machte damit auf die bislang großen Lücken im Nahverkehrsangebot aufmerksam. Wenn Bus und Bahn nur wenige Male am Tag vor Ort verfügbar seien, bleibe das Auto weiterhin oft alternativlos.

Daniel Peters von der CDU forderte die Landesregierung auf, in ihren Planungen die steigenden Kosten bei der Beschaffung von Fahrzeugen, Treibstoff und Energie sowie die Entwicklungen der Fahrgastzahlen zu berücksichtigen. Das vorgelegte Gutachten bringe zudem keinerlei Erkenntnisgewinn. "Vom Wiegen wird die Kuh nicht fetter - wenn die Landesregierung es ernst meint mit dem ÖPNV, brauchen wir nicht mehr Papier, sondern mehr Busse und Schienen."

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