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Kerpen bei Köln: Mieter lag mehrere Tage tot in seiner Wohnung


Unentdeckte Leiche
Mieter lag mehrere Tage tot in seiner Wohnung

Von t-online
Aktualisiert am 28.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeisiegel klebt an der Eingangstür zu einem Wohnhaus in der Oberpfalz.Vergrößern des BildesPolizeisiegel klebt an der Eingangstür (Symbolbild): Wegen eines Polizeisiegels konnte eine Vermieterin in Kerpen eine verdreckte Wohnung lange nicht aufräumen. (Quelle: Fabian Schreiner/dpa-bilder)
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Es roch lange Zeit unangenehm im Treppenhaus. Tage später fanden Polizisten den Grund. Ein Mieter lag tagelang tot in seiner Wohnung.

Was Verwesungsgeruch ist, haben Mieter in Kerpen diese Woche selbst erlebt. Tagelang sollen unangenehme Gerüche durch das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses gezogen sein. Später hätten Mieter festgestellt, dass sie einen ihrer Nachbarn länger nicht gesehen hatten, berichtet die "Kölnische Rundschau."

Daraufhin hätten sie Polizei und Feuerwehr informiert. die die Wohnung des Verschwundenen aufgebrochen hätten. Dort fanden sie die Leiche des Mieters. Müll, Dreck und Unrat sollen die Beamten gefunden haben. Auch Maden hätten sich in der Wohnung breit gemacht.

Kerpener Wohnung versiegelt – Reinigung unmöglich

Anschließend hätte die Kriminalpolizei die Leiche abtransportiert und die Wohnung versiegelt. Das sei Routine, wenn die Todesumstände unklar sind, die Vermieterin konnte allerdings nicht mehr in die verdreckte Wohnung.

Fatal wurde die Situation dann während der Hitzeperiode mit annähernd 40 Grad. Das habe den Geruch aus der Wohnung noch verschlimmert. Durch die Versiegelung habe die Vermieterin nicht in die Wohnung gehen können, um die Fenster zu öffnen oder Speisereste zu entsorgen", berichtet die Vermieterin in der "Kölnischen Rundschau".

Erben haben sich nicht um die Wohnung gekümmert

Da die Erben des Verstorbenen das Erbe ausgeschlagen hätten, bleibe die Vermieterin nun allein auf der verdreckten Wohnung sitzen. Das Ordnungsamt habe ihr zunächst nicht geholfen. Die Bitte ans Gericht, einen Nachlassverwalter einzusetzen wurde erst spät erfüllt – zum Unmut der Mieter, die sich über den Geruch bei 40 Grad beschwerten.

Schließlich bekam die Vermieterin dann doch Zutritt zur Wohnung. Ein Nachlassverwalter wurde eingesetzt. Es sei aber für die Frau unverständlich, dass das so lange gedauert hat. Dazu habe der Nachlassverwalter sich nicht äußern wollen. Das Ordnungsamt wiederum äußerte Verständnis für die Situation der Vermieterin.

Auf Nachfrage bestätigte die Polizei Rhein-Erft t-online schriftlich, dass ein 79-Jähhriger in Kerpen tot in seiner Wohnung gefunden worden sei. Die Wohnung sei aber entgegen der Angaben der Vermieterin nicht versiegelt und beschlagnahmt gewesen. Stattdessen hätten die Beamten die Wohnungsschlüssel an sich genommen, um sie einem Berechtigten zu übergeben.

Verwendete Quellen
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