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Steuergeld-Verschwendungen in Monheim am Rhein: Kanal und Yachthafen kosten Millionen


Kanal und Yachthafen verschlucken Millionen
Teures Flair für Monheim am Rhein

Von t-online, EP

Aktualisiert am 19.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Rhein bei Monheim (Archivbild): 450 Meter lang ist der Kanal, der für die Marina gebaggert werden muss.Vergrößern des BildesDer Rhein bei Monheim (Archivbild): 450 Meter lang ist der Kanal, der für die Marina gebaggert werden muss. (Quelle: Zoonar.com/Stefan Ziese/imago-images-bilder)
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Eine Marina soll in Monheim das Flair der Stadt aufwerten. Das Problem: Der Zugang zum Rhein fehlt. Ein Kanal soll von Steuergelder gezahlt werden.

Nördlich von Köln, in Monheim am Rhein, sollen eine Marina und verschiedene Kunstinstallationen das Wasser in das Leben der Bürger integrieren und die Lebensqualität am Rhein verbessern. Sollen. Denn bis das Projekt fertiggestellt wird, kommen beträchtliche Kosten auf die Stadt zu. Das "Schwarzbuch der Steuerzahler" hat eine Übersicht über Kosten und Probleme erstellt.

Für 40 Millionen Euro soll laut "Schwarzbuch" zunächst ein 450 Meter langer Kanal gezogen werden, der einen bisher unzugänglichen See mit dem Rhein verbinden soll. Im Dezember 2021 wurde Planfeststellungsverfahren dazu in Auftrag gegeben.

Das Wasser hat es der Stadt Monheim am Rhein besonders angetan. Sie treibt seit einigen Jahren zahlreiche Vorhaben voran, um dieses Element für Bürger und Gäste erlebbarer zu machen. So sollen mehrere Bauprojekte u. a. eine größere Nähe zum Rhein schaffen. Kunstinstallationen, bei denen Wasser eine hervorgehobene Rolle spielt, stehen bereits oder sind beauftragt.

Planfeststellungsverfahren lässt wichtige Kostenfaktoren außer Acht

Doch wie das Buch aufdeckt, sind in diesen 40 Millionen Euro längst nicht alle Kosten für den Bau des Kanals inbegriffen. Nicht dargestellt werden, könnten Kosten für notwendige Ersatzmaßnahmen und Ausgleichszahlungen. "Weiterhin fehlen Kosten für eine Ausbaggerung und Entsorgung des Seegrundes sowie den Rückbau der Insel", heißt es. Auch die Kosten für Grundstücke, die für den Bau noch erworben werden müssten, werden nicht berücksichtigt.

Die Stadt wolle "aufgrund laufender Verfahren und den Bestimmungen des Datenschutzes" nicht einmal sagen, welche Grundstücke sie bereits erworben habe, so der Bericht.

Ein weiteres Gutachten soll außerdem nun zeigen, dass sich die Ausgaben für den Hafenbau nicht rechnen könnten, solange dieser nur zu Zwecken der Liegeplatzvermietung genutzt werden. Weitere Infrastruktur muss also her: Reparatur- und Serviceangebote wie Krananlage, Motorwerkstätten, Winterlager, Yachtcharter, Schulung und Yacht-Handel. Das bedeutet: Mit dem Bau der Strukturen sowie der laufende Betrieb lassen weitere Kosten für das Projekt in Monheim auf die Steuerzahler zukommen.

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