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Erzbistum Köln: Leitender Pfarrer stellt sich hinter Woelki-Kritikerin


Protest im Erzbistum Köln
Leitender Pfarrer stellt sich hinter Woelki-Kritikerin

Von t-online, ads

13.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (Archivbild): Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit der vergangenen Woche gegen ihn.Vergrößern des BildesDer Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (Archivbild): Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit der vergangenen Woche gegen ihn. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
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Die Aussagen einer Mitarbeiterin haben Ermittlungen gegen Woelki ausgelöst, das Erbistum kritisierte sie scharf. Nun bekommt sie Verstärkung.

Einer Mitarbeiterin des Erzbistums Köln drohen nach folgenschwerer Kritik an Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki arbeitsrechtliche Konsequenzen – doch ein leitender Pfarrer aus dem Bistum stellt sich nun hinter sie.

Markus Hoitz, leitender Pfarrer in Königswinter bei Bonn und ehemals Pfarrer in Köln, erhebt nun seinerseits Vorwürfe gegen Woelkis Lager. Das berichtet unter anderem die "FAZ" unter Berufung auf eine Stellungnahme, die der Pfarrer am Wochenende in allen Gottesdiensten der Kirchengemeinden in Königswinter verlesen lassen hat.

Leitender Pfarrer: Woelki "äußerst illoyal"

Darin kritisierte er, dass der Sprecher des Erzbistums Köln die ehemalige Mitarbeiterin Hildegard Dahm indirekt fälschlicherweise als Teil eines Komplotts darstelle. Dahm sei eine sehr kompetente und loyale Mitarbeiterin – im Gegensatz zu Woelki, dessen Verhalten er "äußerst illoyal" nannte.

Hoitz könne nicht zulassen, dass das Bistum so mit der Frau umgehe, "nur weil sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube werden lassen will", zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus dem Statement.

Die Mitarbeiterin hatte im folgenschweren Interview mit dem Blatt angegeben, dass sie vergeblich um ein Gespräch mit Woelki gebeten hatte: Um mit ihm seine ihrer Ansicht nach unwahren Aussagen zu besprechen.

"Ansonsten bin ich als Bischof fehl am Platz"

Auch das verurteilt Hoitz der "FAZ" zufolge schwer: Man müsse die Gewissensnöte seiner Mitarbeiter ernstnehmen – "ansonsten bin ich als Seelsorger und auch als Bischof fehl am Platz". Die Staatsanwaltschaft hatte am vergangenen Mittwoch verkündet, dass Ermittlungen gegen den Kardinal aufgenommen worden sind. Der Vorwurf: Woelki soll unter Eid gelogen haben.

In Bedrängnis brachte ihn die Aussage von Dahme, der ehemaligen Assistentin des Personalchefs des Erzbistums Köln.

Sie hatte im Interview mit dem "KStA" angegeben, dass Woelki deutlich früher von den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz wusste, als er angegeben hatte – sie selbst habe dem Kardinal im Januar 2015 kurz nach seinem Amtsantritt eine Liste mit allen aktuellen Missbrauchsfällen erstellt. Mehr dazu lesen Sie hier. Ein weiterer Mitarbeiter hatte die Angaben zudem am Freitag bestätigt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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