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Mönchengladbach: Mann kauft 14 Sittiche – und landet im Koma


Lebensgefahr durch Papageienkrankheit
Feuerwehrmann kauft 14 Sittiche – Koma

Von dpa, mtt

Aktualisiert am 21.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Halsbandsittich (Symbolbild): Die Vögel steckten den Mann mit der Papageienkrankheit an. Aber seit wann waren sie selbst krank?Vergrößern des BildesHalsbandsittich (Symbolbild): Die Vögel steckten den Mann mit der Papageienkrankheit an. Aber seit wann waren sie selbst krank? (Quelle: Trepte/imago-images-bilder)
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Es geht um Vögel, Geld, eine lebensbedrohliche Krankheit und Folgen bis heute. Jetzt muss ein Gericht entscheiden. Es ist nicht leicht.

Ein Feuerwehrmann hat einen Mönchengladbacher Tierhändler verklagt. Der 60-Jährige gibt an, gekaufte Halsbandsittiche hätten ihn mit der Papageienkrankheit angesteckt. Jetzt fordert er vom Händler 20.000 Euro Schmerzensgeld und die Rückzahlung des Kaufpreises von 2.700 Euro.

14 Sittiche hatte der Feuerwehrmann im Sommer 2021 auf einem Kleintiermarkt in der Eifel erstanden. Kurz darauf erkrankte der Kläger aus Mechernich schwer. Er erlitt ein schweres Lungen- und Nierenversagen; wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtete, fiel er ins Koma.

Spurensuche im Leben des Patienten wie bei "Dr. House"

Dann Nekrose an beiden Füßen: Zellen starben ab, mehrere Zehen mussten amputiert werden. Die Ärzte standen vor einem Rätsel: Was war da los?

Erst eine Recherche zum Lebensumfeld des Patienten brachte die Erkenntnis, fast wie in der TV-Serie "Dr. House". Als die Ehefrau in der Klinik offenbarte, es sei eigentlich alles wie immer, das einzig neue im persönlichen Umfeld seien die ebenfalls erkrankten Vögel, kamen die Mediziner der Sache auf die Spur.

Landgericht Mönchengladbach muss klären: Ab wann waren die Vögel krank?

Laut der Ehefrau des Feuerwehrmanns leidet ihr Gatte noch immer. "Mein Mann war ganz begeistert von den Vögeln", erzählte sie vor Gericht. "Die waren zahm und zutraulich und sind im Wohnzimmer umhergeflogen." Aber jetzt sei ihr Mann dienstunfähig. Es stehe gerade schon wieder eine Behandlung im Krankenhaus an.

Die große Frage lautet nun: Woher hatten die Sittiche die auf den Menschen übertragene Papageienkrankheit? Waren sie vor dem Verkauf schon krank, wie der Feuerwehrmann sagt? Oder waren sie da noch gesund, wie der Anwalt des 44-jährigen Tierhändlers behauptet?

Das Landgericht Mönchengladbach erwägt, einen Gutachter einzuschalten. Der Zivilprozess soll am 13. Januar fortgesetzt werden.

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