Letztes Konzert der beiden Bläck Fööss-Gründer Stoklosa: "Mit Kölsch wird man in eine Schublade gesteckt"

Die Bläck Fööss wollen den kölschen Liedern auch nach dem Ausstieg der letzten beiden Gründungsmitglieder treu bleiben.
"Es ist sehr schade, dass man als Mundart-Band überregional in die Schublade gesteckt wird, dass Kölsch nur Karnevalsmusik ist", sagte der scheidende Sänger Erry Stoklosa (75) der Deutschen Presse-Agentur. "Mit Hochdeutsch wären wir bundesweit wahrscheinlich erfolgreicher gewesen und hätten mehr Fernsehauftritte gehabt", meinte er. "Aber wir sind vor 52 Jahren mit dem Versprechen angetreten, die kölsche Sprache zu pflegen, und das wird die Band auch künftig so beibehalten."
An Silvester spielen Stoklosa und Gitarrist Günther "Bömmel" Lückerath ihr letztes Konzert in der Lanxess-Arena. Danach werden sich die beiden Gründungsmitglieder aus der Band zurückziehen.
Den endgültigen Entschluss dazu fasste Stoklosa nach den drei großen Konzerten im Sommer am Kölner Dom, mit denen die Band ihr 50. Jubiläum gefeiert hatte. "Ich dachte: Was soll danach noch kommen? Das ist nicht zu toppen", so Stoklosa.
Die 1970 gegründeten Bläck Fööss sind durch zahlreiche Lieder in Kölner Mundart bekannt, darunter Karnevals-Ohrwürmer wie "Mer losse d"r Dom en Kölle", aber auch gesellschaftskritische Songs wie "Unsere Stammbaum".
- Nachrichtenagentur dpa