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1. FC Köln: Andersson bangt wegen kaputtem Knie um Karriere und Ruf


1. FC Köln
Knie weiter kaputt: Andersson bangt um Karriere und Ruf


07.01.2023Lesedauer: 3 Min.
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Sebastian Andersson: Kehrt er nochmal auf den Fußballplatz zurück?Vergrößern des Bildes
Sebastian Andersson: Kehrt er noch mal auf den Fußballplatz zurück? (Quelle: IMAGO/Herbert Bucco)

Sebastian Andersson und der 1. FC Köln streiten um die Zukunft des Stürmers. Dabei ist diese längst geklärt. Egal, wie es Andersson gesundheitlich geht.

Sebastian Andersson und der 1. FC Köln reden aktuell offenbar nur über die Medien. Der Club muss alle paar Wochen erklären, dass an eine Rückkehr des am Knie operierten Stürmers nicht zu denken sei. Daraufhin fühlt sich der 31-Jährige stets dazu aufgefordert, seine Fortschritte in der Reha zu betonen.

Um die scheint es jedoch nicht gut bestellt zu sein. Andersson hatte sich gegen den Rat der Ärzte des 1. FC Köln Anfang September 2022 in Kopenhagen an seinem schon länger verletzten Knie operieren lassen. Er kündigte an, dass seine Rückkehr innerhalb von zehn Wochen möglich sei. Inzwischen sind über vier Monate verstrichen. An Training ist nicht zu denken.

Baumgart glaubt an Karriereende

Das veranlasste kürzlich Steffen Baumgart zu erklären: "Wir hoffen für Seb, dass er gesund wird, dass er wieder Fußball spielen kann", sagte der FC-Trainer, schickte aber hinterher: "Ich bin mir relativ sicher, dass es ganz schwer wird, ihn noch mal auf dem Platz zu sehen." Eine Rückkehr sei "nicht absehbar".

Aussagen, die nach Karriereende und dem Wort klingen, das jeder Profisportler fürchtet: Sportinvalidität. Eine Vermutung, die beim FC inzwischen hinter vorgehaltener Hand gar nicht mehr bestritten wird. Denn Anderssons eigenmächtige OP hat sein Knie nicht verbessert. Im Gegenteil: Der Spieler ist noch immer weit davon entfernt, sein Bein wieder voll belasten zu können.

Anderssons halbherziges Dementi

"Ich hoffe, dass ich mich irre", schob Baumgart zwar nach. Doch der 51-Jährige wird von den Kölner Ärzten über den aktuellen Stand informiert. Und hinter verschlossenen Türen gilt nicht nur als sicher, dass Andersson kein Spiel mehr für die Geißböcke bestreiten wird (Anderssons Vertrag läuft im Sommer 2023 aus und wird nicht verlängert). Es wird am Geißbockheim auch angenommen, dass es für Andersson auf gehobenem Profifußballniveau nicht mehr reichen wird.

Der stolze Schwede hingegen sieht das naturgemäß anders. "Ich gehe definitiv davon aus, dass ich bald wieder Fußball spielen kann", schrieb der 31-Jährige der schwedischen Sportzeitung "Fotbollskanalen" auf Nachfrage per SMS. Einen genauen Zeitplan nannte er jedoch nicht und bestritt auch nicht, dass er weiter große Probleme habe. Zu Baumgarts Aussagen schrieb er lediglich: "Ich verstehe nicht, warum er das Bedürfnis hat, so etwas zu sagen."

Infektion nach OP: "Es bedroht nicht meine Karriere"

Tatsächlich bestätigte Andersson sogar, dass bei der OP etwas schiefgegangen sei. "Es stimmt, ich habe eine Infektion bekommen", teilte Andersson mit und erklärte, er habe deswegen "mehrere Wochen im Krankenhaus" verbracht. Ob stationär oder ambulant, ließ er offen. Dennoch bestätigen diese Aussagen den Verdacht in Köln, dass das Knie des Mittelstürmers auch Monate nach der OP alles andere als stabil ist.

"Aber es bedroht nicht meine Karriere", sagte Andersson, dessen Gehalt beim FC inzwischen längst von der Berufsgenossenschaft gezahlt wird. Bis Ende Juni steht er noch in Köln unter Vertrag, dann läuft dieser aus und wird nicht verlängert. Nach seinem Sechs-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer 2020 wird es das Ende eines riesigen Missverständnisses sein.

Andersson bangt um seinen Ruf

Bis dahin geht es für Andersson darum, wieder gesund zu werden. Ob ihm das überhaupt gelingen wird, scheint offener denn je. In jedem Fall sieht der 31-Jährige in den kursierenden Aussagen auch eine Gefahr für seinen Ruf. "Karriereende" und "Sportinvalidität" sind Begriffe, die ein Profisportler in seinem Alter nicht über sich hören oder lesen will. Denn jeder interessierte Klub wird so künftig bei einem Medizincheck nur noch genauer hinschauen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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