Ärger um den Kölner Dom "Unverschämt": Schock-Werner kritisiert den WDR

Nach vier Jahrzehnten soll Schluss sein: Der WDR verlässt angeblich den Kölner Dombauverein. Die Reaktion der neuen Chefin ist deutlich – und überraschend.
Die neue Chefin des Kölner Zentral-Dombauvereins hat dem WDR einen ungewöhnlichen Brief geschrieben. Barbara Schock-Werner warf dem Sender vor, nach dem Intendantenwechsel seine 40-jährige Mitgliedschaft im wichtigsten Finanzierungsverein des Doms beendet zu haben.
Die 77-jährige ehemalige Dombaumeisterin zeigte sich empört über das vermeintliche Verhalten. "Ich habe dem WDR einen frech-freundlichen Brief geschrieben", sagte Schock-Werner in einem Interview mit der Kirchenzeitung des Erzbistums Kölns. Besonders ärgerte sie die gesparte Summe von 200 Euro – angesichts der Tatsache, dass der Sender regelmäßig Drehgenehmigungen für den Dom benötige, fand sie das Verhalten "unverschämt".
WDR widerspricht – Kündigung war wohl ein Missverständnis
Der WDR widersprach jedoch entschieden. Nach Angaben einer Sendersprecherin handelte es sich um ein Missverständnis beim Übergang von Tom Buhrow zu Katrin Vernau. Die Mitgliedschaft sei nur kurzzeitig gekündigt und dann auf die Programmdirektion übertragen worden.
Statt über die Intendanz läuft die Vereinsmitgliedschaft nun über Andrea Schafarczyk, Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur. Über diese Änderung sei Schock-Werner bereits Mitte Mai informiert worden.
Der 1842 gegründete Zentral-Dombauverein trägt 60 Prozent der jährlichen Erhaltungskosten des Doms in Höhe von acht Millionen Euro. Dem Verein gehören rund 18.100 Mitglieder an.
- ksta.de: "Schock-Werner legt sich mit dem WDR an"
- katholisch.de: "Kölner Ex-Dombaumeisterin Schock-Werner streitet mit WDR"
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