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Kölner Oper: Gestiegene Baukosten nur "das Sahnehäubchen auf dem Chaos"


Bund der Steuerzahler: "Sahnehäubchen auf dem Chaos"

Von Laura Schameitat

17.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Oper und Schauspielhaus in Köln.
"Sanierung" steht auf einem Bauzaun am Offenbachplatz (Archivbild): Die Kölner hatten bald zwölf Jahre Zeit, sich an dieses Bild zu gewöhnen. (Quelle: Henning Kaiser./dpa)
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Seit Dienstag ist klar: Die Sanierung der Bühnen wird die Summe von einer Milliarde Euro überschreiten. Der Bund der Steuerzahler hatte das prognostiziert.

866 Millionen Euro standen bei Bauabschluss der Hamburger Elbphilharmonie auf der Uhr. In Köln steht seit Dienstagmittag fest: die bloße Sanierung der bestehenden Bühnen Oper, Schauspiel, Kinderoper und "Kleines Haus" wird unter Einbeziehung aller Finanzierungskosten und der Ausgaben für die Interimsstätten mehr als eine Milliarde Euro verschlingen.

Für den Bund der Steuerzahler in NRW steht dies in keinem Verhältnis mehr. "In Hamburg wurde neu gebaut, in Köln wird hingegen nur saniert", sagte Bärbel Hildebrands, Pressesprecherin des Bunds der Steuerzahler, auf Anfrage von t-online. Dass die Milliarden-Marke bald geknackt werde, habe ihr Verein aber "schon lange prognostiziert". Die Bühnen-Sanierung in der Domstadt sei in den vergangenen Jahren "Dauergast" in dem einmal jährlich vom Bund der Steuerzahler herausgegebenen "Schwarzbuch" gewesen. Darin sammelt der Verein Projekte, bei denen massiv Steuergelder verschwendet wurden.

In NRW nur "ein einziger vergleichbarer Fall"

Die Kölner Stadtverwaltung hatte am Dienstagmittag bei einer Pressekonferenz mitgeteilt, die Baukosten erneut nach oben korrigieren zu müssen – auf nun 665 Millionen Euro beziehungsweise 674 Millionen Euro inklusive eines Risikobudgets. Gründe seien gestiegene Baukosten, Insolvenzen von beauftragten Firmen und Mehraufwand durch die Behebung von Baumängeln. Rechnet man die Finanzierungskosten – also etwa Zinsen – und die Kosten für die Übergangsspielstätten der Oper im Deutzer Staatenhaus und des Schauspiels im Mülheimer Depot hinzu, ergibt sich eine Gesamtsumme von knapp einer Milliarde Euro. Der geplante Eröffnungstermin im März 2024 könne laut Stadtverwaltung aber gehalten werden.

An dieses Datum mag man beim Bund der Steuerzahler auch nicht so recht glauben. "Ich glaube da gar nichts mehr, erst wenn ich es mit eigenen Augen gesehen habe", so Hildebrands. Dass gestiegene Baukosten für die erneute Anhebung der Bausumme verantwortlich seien, sei zwar grundsätzlich richtig. "Aber so lange, wie das schon geht, sind die gestiegenen Baukosten im vergangenen Jahr doch nur das Sahnehäubchen auf dem Chaos", sagte Hildebrands.

In NRW falle ihr derzeit nur ein einziger vergleichbarer Fall ein, nämlich die Sanierung der Beethovenhalle in Bonn. Die sei zwar lange nicht bei einer Milliarde Euro angekommen, die Baukosten hätten sich aber mittlerweile gegenüber dem Ursprungsbetrag fast verfünffacht, die Bauzeit war ursprünglich für vier Jahre veranschlagt, nun werden es wohl doch elf Jahre.

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Verwendete Quellen
  • Telefonat mit dem Bund der Steuerzahler NRW
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