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lit.Cologne: Iranische Gemeinschaft fordert Ausladung von Zamirirad


Offener Brief
Iranische Gemeinschaft fordert Ausladung von Azadeh Zamirirad von Lit.COLOGNE

Von t-online, dpa, snh

Aktualisiert am 28.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Programmheft und Logo der lit.cologne: Die Einladung von Politologin Azadeh Zamirirad zur Auftaktveranstaltung steht in der Kritik.Vergrößern des BildesDas Programmheft und Logo der Lit.Cologne: Die Einladung von Politologin Azadeh Zamirirad zur Auftaktveranstaltung steht in der Kritik. (Quelle: IMAGO/Horst Galuschka)
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Die Politologin Azadeh Zamirirad soll im Rahmen der Lit.Cologne zu den Protesten der Frauen im Iran sprechen. Mitglieder der iranischen Gemeinschaft sind empört.

In Köln startet am Mittwoch (19.30 Uhr) das Literaturfestival lit.COLOGNE. Unter dem Motto: "Frau, Leben, Freiheit" stehen im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung die Proteste iranischer Frauen. Zu diesem Thema wird es eine Podiumsdiskussion gegeben. Eingeladen dazu sind Asal Dardan, Isabel Schayani, Navid Kermani, Eva Mattes und Azadeh Zamirirad.

Mitglieder der iranischen Gemeinschaft in Köln haben die Einladung von Azadeh Zamirirad jedoch stark kritisiert. In einem offenen Brief wenden sie sich an den Geschäftsführer der Lit.Cologne, Rainer Osnowski und fordern die Ausladung. In dem Schreiben wird die Expertise Zamirirads stark infrage gestellt. Die Politikwissenschaftlerin wird von den Verfassern des Briefes als eine der Lieblingsfiguren der Islamischen Republik betitelt.

Zamirirad habe "nichts mit den Themen zu tun"

Zamirirad sei weder Repräsentantin der iranischen Volksbewegung und Revolution noch die Repräsentantin der iranischen Diaspora. Ihr Wissen über den Iran habe sie laut des Schreibens nur aus Büchern und Bibliotheken. Sie habe nichts mit den Themen der Frauenbewegung oder der Proteste der letzten 43 Jahren zu tun gehabt.

Azadeh Zamirirad ist Wissenschaftlerin des Deutschen Instituts für Internationale Sicherheit und wurde bereits von mehreren Medien als Expertin zum Iran eingeladen.

Auch bei Twitter hagelt es Kritik

Auch auf Twitter empören sich User über die Einladung Zamirirads zur lit.COLOGNE. "Bitte laden Sie Azadeh Zamirirad wieder aus, da sie als Vertreterin der Islamischen Republik für das Gegenteil von Zan, Zendegi, Azadi steht", heißt es in einem der zahlreichen Tweets.

Die Verfasser des offenen Briefs haben laut eigenen Angaben keine Antwort der Verantwortlichen der Lit.COLOGNE erhalten.

Gegenüber t-online erklärte die Geschäftsleitung der lit.COLOGNE: "Das internationale Literaturfestival lit.COLOGNE versteht sich seit jeher als demokratisches und freiheitliches Forum und unterstützt die Demokratie- und Freiheitsbewegung im Iran."

Die derzeitige Situation im Iran werde, so die Veranstalter, "von einem hochkarätigen und vielstimmigen Podium beleuchtet." So solle ein offener und freier Diskurs auf der Bühne ermöglicht werden. Die Schauspielerin Eva Mattes wird "dazu flankierend Texte aus der reichen iranischen Literaturtradition und -gegenwart vorlesen." Der Erlös der Veranstaltung werde an Amnesty International gespendet.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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