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Boykott gegen Kölner Gay-Bar: Betreiber spricht über Vorfall am Ostermontag


Gewaltvorwürfe
Boykott gegen Kölner Gay-Bar: Das sagt der Betreiber

Von t-online, snh

Aktualisiert am 11.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Regenbogen-Fähnchen (Symbolbild): Auf der Schaafenstraße in Köln soll es zu homophoben Übergriffen kommen.Vergrößern des BildesRegenbogenfähnchen (Symbolbild): Auf der Schaafenstraße in Köln soll es zu einem Übergriff gekommen sein. (Quelle: Pixsell/imago-images-bilder)
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Auf Social Media wird zum Boykott der Gay-Bar "Nachteule" aufgerufen. Auslöser ist ein Vorfall, der sich am Ostermontag vor der Bar ereignet hat.

Seit Montag rufen Mitglieder der Kölner LGBTQ+-Community zum Boykott der Kölner Gay-Bar "Nachteule" auf der Schaafenstraße auf. Der Grund ist ein rassistisch transfeindlicher Vorfall, der sich in der Nacht auf Ostermontag ereignet haben soll.

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Eine schwarze trans Frau soll laut eigenen Angaben von Security-Leuten und dem Besitzer der "Nachteule" angegriffen worden sein. Gegenüber t-online erklärt Sofia, wie sie beim Warten auf ein Taxi von Sicherheitskräften aufgefordert worden sei, den Bereich vor der Bar zu verlassen. Als sie der Aufforderung nicht nachkam, kamen ihrer Aussage zufolge sieben bis acht Sicherheitskräfte auf sie zu und drückten sie zu Boden.

Sofia soll getreten und geschlagen worden sein, ehe sie einer der Security-Mitarbeiter gewürgt und sich auf ihren Rücken gesetzt haben soll. Auf Instagram postete Sofia Bilder ihrer Verletzungen. Sie zeigen blaue Flecken und Abschürfungen der Haut. Sie habe Anzeige gegen den Besitzer der Bar erstattet.

Entgegen dem Bericht von Sofia war Barbesitzer Christian Kriege eigener Aussage zufolge nicht am Vorfall beteiligt. Im Gespräch mit t-online erklärt er, dass er den Tumult vor seiner Bar erst bemerkte, als Sofia bereits, gesichert von einem Security-Mitarbeiter, auf dem Boden lag. Kriege kann den Vorfall daher nur anhand von Aussagen der beteiligten Sicherheitsleute beschreiben.

"Aussagen sind haltlos und überdramatisiert"

Laut Kriege haben Barbetreiber auf der Schaafenstraße eine Fürsorgepflicht für die Nachbarn und Anwohner. Das bedeutet, dass es ab einer gewissen Uhrzeit auf der Straße vor den Bars und Kneipen nicht mehr zu laut sein darf. Laut Mitarbeitern der Sicherheitsfirma hätten sich Sofia und ihre Freunde zu laut verhalten.

Den Aufforderungen, den Bereich vor der Bar zu verlassen, seien sie nicht nachgekommen. Daraufhin versuchten Security-Leute, Sofia aus dem Bereich zu schieben. Sofia habe gereizt reagiert und erst mit einer Jacke und später mit den Händen versucht, die Sicherheitsleute zu schlagen. Diese drückten sie daraufhin auf den Boden und riefen die Polizei.

Kriege erklärt, dass es auf der gesamten Schaafenstraße eine Sicherheitsfirma gibt, die für alle Bars und Kneipen verantwortlich ist. Es könne also nicht explizit von den Sicherheitsleuten der "Nachteule" gesprochen werden. Die Aussagen, die gegen ihn auf Social Media gemacht werden, empfindet er als haltlos und überdramatisiert. Er habe weder etwas gegen farbige noch transsexuelle Menschen. Kriege wolle erst einmal abwarten, bis die Klärung des genauen Sachverhaltes abgeschlossen ist.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Sofia
  • Telefonat mit Christian Kruge
  • instagram.com: Beitrag von "Sofia Royal" vom 10. April 2023
  • twitter.com: Beitrag von "Sunny_in_flow" vom 10. April 2023
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