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Köln: Versuchter Mord durch Unterlassen – Prozess gegen Apothekerin beginnt


Versuchter Mord durch Unterlassen
Tod einer Schwangeren: Prozess gegen Kölner Apothekerin beginnt am Donnerstag

Von dpa
Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 1 Min.
Das Schild einer Apotheke (Symbolbild): Eine Apothekerin muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten.Vergrößern des BildesDas Schild einer Apotheke (Symbolbild): Eine Apothekerin muss sich wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Nach der Einname einer Glukosemischung stirbt eine Schwangere. Die zuständige Apothekerin verschweigt den Verdacht einer Vergiftung.

Vier Jahre nach dem Tod einer jungen Frau und ihres ungeborenen Kindes durch verunreinigte Glukose beginnt am Donnerstag der Prozess gegen eine Kölner Apothekerin. Die Staatsanwaltschaft wirft der 52-Jährigen unter anderem versuchten Mord durch Unterlassen vor. Sie soll dem behandelnden Krankenhaus verschwiegen haben, dass eine Lidocainvergiftung als Ursache für den plötzlich verschlechterten Gesundheitszustand der schwangeren Frau in Betracht komme.

Die 28-Jährige hatte 2019 in der Praxis ihres Gynäkologen eine Glukosemischung aus einer Kölner Apotheke getrunken – es war ein Routinetest auf Schwangerschaftsdiabetes. Kurz nach der Einnahme verlor sie das Bewusstsein, kam ins Krankenhaus und starb dort ebenso wie ihr durch einen Notkaiserschnitt zur Welt gebrachtes Kind.

21 Verhandlungstage angesetzt

Wie sich herausstellte, war die Glukose mit dem Betäubungsmittel Lidocainhydrochlorid durchsetzt. Die Angeklagte soll die beiden Präparate verwechselt haben. Obwohl ihr dieser Zusammenhang ab einem bestimmten Zeitpunkt klar gewesen sei, habe sie das Krankenhaus nicht darüber informiert, so dass die Vergiftung nicht behandelt werden konnte.

Die Verteidiger der Angeklagten wollten auf Anfrage vor Prozessbeginn keine Stellungnahme abgeben. Nach der Anklageerhebung im Jahr 2020 hatten sie die Vorwürfe gegen ihre Mandantin als "vollkommen abwegig" zurückgewiesen. Für den Prozess hat das Landgericht 21 Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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