Kölner Landgericht Polizist schießt im Gerichtssaal – auf Wunsch des Richters

Ein Mann soll mit einem Schießkugelschreiber auf Obdachlose geschossen haben. Ein Kölner Richter demonstrierte die Waffe und kriegt jetzt womöglich Ärger.
Weil er mit einem Schießkugelschreiber auf Obdachlose geschossen haben soll, muss sich ein Mann seit April vor dem Kölner Landgericht verantwortet. Im Oktober 2022 soll er mit der ungewöhnlichen Pistole, die äußerlich einem Kugelschreiber ähnelt, zwei Männer verletzt haben. Um die Gefährlichkeit der Waffe zu demonstrieren, soll der zuständige Richter zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen haben.
Laut "Bild"-Zeitung ließ er im Gerichtssaal einen Schuss aus einem Schießkugelschreiber abgeben – von einem Polizisten. Die Waffe war mit einer Platzpatrone geladen. Es sei das erste Mal, so die Zeitung, dass dies in einem Kölner Gerichtssaal geschehen ist.
Vorfall soll geprüft werden
Wie die "Bild" einen Gerichtssprecher zitiert, soll der Vorgang nun untersucht werden. Demnach könnte dem Richter ein Disziplinarverfahren drohen.
Der Angeklagte, der auf die Obdachlosen schoss, muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Für ihn steht die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus im Raum: Der Mann soll an einer organischen Hirnstörung leiden und habe durch diese den Entschluss gefasst, die Obdachlosen zu töten. Einem schoss er in die Hand, dem anderen in das Gesicht. Beide Männer überlebten den Angriff.
- bild.de: "Richter ließ im Gerichtssaal schießen"
- Eigene Recherche