Großaktion gegen Messergewalt: Polizeieinsatz auf den NRW-Partymeilen

Rund 600 Polizisten waren am Samstag im Einsatz, um in Köln, Düsseldorf, Bochum und Bielefeld nach verbotenen Waffen zu suchen.

Die Polizei hat im Kampf gegen Gewaltkriminalität in einer Kontrollnacht am Samstag in vier NRW-Großstädten Hunderte Personen kontrolliert. Der Einsatz auf den Partymeilen der Städte Bielefeld, Bochum, Düsseldorf und Köln richtete sich vor allem gegen Messergewalt.

Rund 600 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz gewesen, teilte das Innenministerium mit. Größter Einsatzort war Düsseldorf – 250 Beamte seien hier vor Ort gewesen. Innenminister Herbert Reul (CDU) begleitete die Einsätze in Düsseldorf." Wir haben immer gesagt: Wir machen das nicht einmal, sondern mehrfach. Nur so wirkt es", kommentierte er die "Aktionsnacht gegen Messergewalt".

Innenministerium: Messergewalt wird zunehmend zum Problem

Bereits vor drei Wochen hatte es die erste groß angelegte Kontrollnacht gegeben. Hier hatte die Polizei landesweiten rund 4.740 Personen kontrolliert, 46 Messer sowie weitere 14 verbotene Waffen und Gegenstände wie Schlagstöcke oder Softairpistolen sichergestellt.

Messergewalt wird zunehmend zum Problem – nach Einschätzung des Innenministeriums oft dort, wo viele Menschen auch in Abendstunden zusammenkommen und Alkohol trinken.

Zuletzt habe es mehrere tragische Vorfälle gegeben. Am Feiertagswochenende vom 28. April bis 1. Mai 2023 sei es in acht NRW-Städten zu Angriffen mit Messern gekommen, in Leverkusen kam ein 35-Jähriger ums Leben. Im Jahr 2022 hatte die Polizei in NRW insgesamt fast 5100 Fälle mit dem "Tatmittel Stichwaffe" erfasst, darunter war in knapp 4200 Vorfällen ein Messer im Spiel.