1. FC Köln verpflichtet Rasmus Carstensen aus Genk – Konkurrenz für Schmitz?

Der 1. FC Köln hat Rasmus Carstensen vom KRC Genk verpflichtet. Der dänische Rechtsverteidiger wird für ein Jahr ausgeliehen und soll Benno Schmitz Konkurrenz machen.

Schon zu Wochenbeginn war das Interesse des 1. FC Köln an Rasmus Carstensen vom KRC Genk durchgesickert. Die Verantwortlichen am Geißbockheim hatten den bevorstehenden Wechsel schon gar nicht mehr dementiert. Der Verein und der Spieler waren sich seit einigen Wochen einig.

Nun hat der FC mit dem abgebenden Verein aus Belgien die letzten Details geklärt. Der Rechtsverteidiger wechselt für ein Jahr auf Leihbasis ans Geißbockheim. Im Anschluss daran sollen die Kölner über eine Kaufoption im niedrigen siebenstelligen Bereich verfügen. Genk hatte erst vor einem Jahr drei Millionen Euro für Carstensen an dessen Heimatclub Silkeborg IF überwiesen.

Das sagt Baumgart über den Neuzugang

Bei seiner ersten Station im Ausland konnte sich der dänische U21-Nationalspieler jedoch nicht durchsetzen und war nicht am kolumbianischen Nationalspieler Daniel Munoz vorbeigekommen. Entsprechend stand Carstensen in der abgelaufenen Spielzeit nur viermal in der Jupiler Pro League für den KRC auf dem Feld.

Da der Rechtsverteidiger auch in der neuen Saison nur wenig Aussicht auf Einsatzzeiten gehabt hätte, wagt Carstensen beim 1. FC Köln nun einen Neuanfang. "Er ist ein Spieler, der eine gute Geschwindigkeit, eine gute Passfähigkeit und Mentalität hat", äußerte sich Steffen Baumgart über den Neuzugang.

Gleichwohl weiß der Trainer des FC auch, dass der Neuzugang noch Zeit benötigen wird. "Gleichzeitig ist er ein Spieler, der mindestens ein bis zwei Monate braucht, um sich an all das zu gewöhnen, um das es hier geht. Das sollten wir nicht verkennen." Der FC hätte seinen Kader freilich gerne schon zum Vorbereitungsstart vor vier Wochen zusammengehabt. Nun schließen die Kölner mit Carstensen die Baustelle auf der Rechtsverteidigerposition anderthalb Wochen vor dem ersten Pflichtspiel.

Diese Position war nämlich bis dato als einzige im Kader nur einfach besetzt. Nach dem Abgang von Kingsley Schindler zu Samsunspor war Benno Schmitz der letzte verbliebene Rechtsverteidiger mit Profi-Erfahrung. Daran änderten auch die guten Auftritte von Youngster Meiko Wäschenbach nichts. Trotz all des Lobes für den 19-Jährigen ist die Bundesliga noch einen Schritt zu groß. "Meiko ist ein hochintelligenter Spieler", sagte Baumgart. "Aber ich weiß nicht, ob ich ihm das, was in der Bundesliga auf ihn zukommen würde, schon zutraue."

Carstensen im Vergleich zu Schmitz offensiver

Carstensen steht mit seinen 22 Jahren zwar ebenfalls noch am Beginn seiner Karriere. Dennoch hat der Däne schon an die 100 Pflichtspiele im Herrenbereich absolviert, stand zudem 17 Mal für die dänische U21-Nationalmannschaft auf dem Feld. Im Vergleich zu Schmitz gilt Carstensen als offensiverer Rechtsverteidiger, der häufig den Weg in den gegnerischen Strafraum sucht und zudem zahlreiche Flanken schlägt.

Entsprechend passt der Spieler von seinem Anforderungsprofil her in die Baumgart-Truppe, wenngleich er sich ähnlich wie sein Landsmann Jacob Christensen erst noch an das Niveau in der Bundesliga wird gewöhnen müssen. Rasmus Carstensen ist dabei neben eben jenem Christensen sowie Mathias Olesen und Kristian Pedersen der vierte Däne im Kader des 1. FC Köln und der 15. in der Geschichte des Klubs.