1. FC Köln | Sargis Adamyan: Erst Papa, dann Matchwinner

Sargis Adamyan hat eine perfekte Woche hinter sich. Erst brachte seine Frau Anna einen Sohn zur Welt, dann schoss der Stürmer den 1. FC Köln zum Sieg.

Sargis und Anna Adamyan schweben auf Wolke sieben. Seit Donnerstag ist das Ehepaar im Familienglück. Nach schweren Jahren mit mehreren Fehlgeburten brachte das Model am Donnerstag einen Sohn zur Welt. Doch damit nicht genug: Vier Tage später avancierte der Stürmer des 1. FC Köln zum Matchwinner im DFB-Pokal.

Sargis Adamyan traf am Montagabend in der Verlängerung beim VfL Osnabrück zum zwischenzeitlichen 2:1, brachte seine Geißböcke so auf die Siegesstraße und half, das frühe Aus in Runde eins abzuwenden. Und das, nachdem der 30-Jährige nach seinem Wechsel zum FC ein Jahr zum Vergessen erlebt hatte, mit nur einem Bundesligator in der abgelaufenen Saison, mit viel Kritik, Häme und Zweifeln.

"Unglaublich!" Adamyans Freude ist groß

Umso besser lief es nun zum Saisonstart für den Angreifer. "Auf jeden Fall war das eine sehr schöne Woche für mich mit der Geburt meines Sohnes", freute sich Adamyan nach dem FC-Sieg in Osnabrück. "Unglaublich! Die zwei Tage nach der Geburt waren schlaflose Nächte, aber es ist traumhaft schön und wir sind beide sehr glücklich."

Seine Frau Anna hatte Komplikationen bei der Geburt überstehen müssen und benötigt auch jetzt noch Ruhe. Entsprechend hatte sich die eigentlich sehr offenherzige Influencerin in den letzten Tagen aus den sozialen Netzwerken zurückgezogen. Zu den Anfeindungen im Netz, denen sich seine Frau daraufhin ausgesetzt sah, äußerte sich der FC-Star nicht.

Lieber legte er den Fokus auf das Sportliche. Adamyan war nach 52 Minuten als Joker für den angeschlagenen Davie Selke in die Partie gekommen. Nachdem er im Zuge der Geburt zwei Trainingseinheiten unter der Woche verpasst hatte, konnte der Armenier in Osnabrück jedoch an die gute Vorbereitung anknüpfen und schließlich in der Verlängerung den Unterschied ausmachen.

Perfekter Saisonstart für Adamyan

Das 2:1 erzielte Adamyan selbst, als er am langen Pfosten abstaubte, nachdem Mark Uth mit einem Hackentrick an Osnabrücks Torhüter gescheitert war. "Bei meinem Tor habe ich spekuliert, Mark ist auf den ersten Pfosten gegangen, ich habe hinten gelauert. Schön, dass es geklappt hat." Nur vier Minuten später behauptete er im Strafraum einen Ball und leitete so das 3:1 durch Jeff Chabot ein.

Es sind solche Szenen, die der 1. FC Köln in der neuen Saison häufiger von Sargis Adamyan sehen möchte. Der Stürmer hat sich viel vorgenommen, wirkt fitter und konzentrierter. Und nun ist auch die monatelange Sorge um seine Frau und das Kind vorbei – und einem großen Glücksgefühl gewichen. Der Start in die neue Spielzeit hätte für den 30-Jährigen und seine Frau Anna also nicht besser laufen können.