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Dirk Bach: Melatenfriedhof in Köln macht keine Ausnahmen für Prominente


Bank auf Melaten-Friedhof
Streit ums Grab von Dirk Bach: Keine Extrawürste

MeinungVon Florian Eßer

18.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Kerzen vor einem Foto von Dirk Bach (Archivbild): Der Moderator wurde 2012 auf dem Melaten-Friedhof beigesetzt.Vergrößern des Bildes
Kerzen vor einem Foto von Dirk Bach (Archivbild): Der Moderator wurde 2012 auf dem Melaten-Friedhof beigesetzt. (Quelle: imago stock&people)

Die privaten Bänke auf dem Melaten-Friedhof sollen verschwinden. Auch die an Gräbern von Prominenten. t-online Redakteur Florian Eßer meint: Wennschon, dennschon.

Die Stadt Köln möchte, dass alle privaten Bänke vom Melaten-Friedhof verschwinden. So weit, so fragwürdig. Doch was die Kölner so richtig in Wallung bringt: Auch die bekannte rosafarbene Bank am Grab des Entertainers Dirk Bach soll weichen. Und da sind die Grenzen des Hinnehmbaren offensichtlich erreicht.

Reality-TV-Star Julian F. M. Stoeckel – bekannt etwa durch seine Teilnahme am RTL-Dschungelcamp – hat sogar eine Petition ins Leben gerufen. Mit dieser will Stoeckel verhindern, dass die Bank von Dirk Bach vom Friedhof verschwindet. "Unterstützen Sie diese Petition, dass der deutsche Bürokratie-Wahnsinn nicht so weit geht, dass persönlich gestaltete Bänke auf Gräbern berühmter Persönlichkeiten entfernt werden", schreibt Stoeckel in seinem Aufruf.

Aber Moment: Warum sollten nur die Bänke an den Gräbern von Prominenten erhalten bleiben? Wer es zu Lebzeiten nicht ins Fernsehen geschafft hat, der hat im Tod keine Bank an seinem Grab verdient? Pustekuchen! Ich bin ausdrücklich gegen eine Zweiklassengesellschaft auf dem Friedhof. R.I.P heißt schließlich nicht "Ruhe in Prominenz". Vielleicht sieht sich Julian F. M. Stoeckel aber im Kreise jener "berühmten Persönlichkeiten" und will schon einmal vorsorgen, damit irgendwann auch neben seinem Grab eine Bank stehen darf.

Keine Ausnahmen für Prominente

Die Entscheidung der Stadt, die privaten Bänke von Melaten zu entfernen, kann und sollte diskutiert werden – die Sinnhaftigkeit der Aktion zu hinterfragen, ist durchaus angemessen. Wenn die Entscheidung der Verantwortlichen aber so lautet, dann sollte es da auch keine Ausnahmen geben. Auch nicht für Promis wie Dirk Bach. Das wäre ja auch unfair. Wenn die Verwandten von Herrn Schmitz und Frau Müller die Bänke an den Gräbern ihrer Liebsten wegschaffen müssen, dann dürfen Prominente davon nicht ausgenommen werden.

Da halte ich es wie der römische Philosoph Seneca, der sagte: "Im Tod sind alle gleich." Wennschon, dennschon also. Sollten die Bänke von Melaten verschwinden, dann aber auch alle. Inklusive der rosafarbenen Bank von Dirk Bach – auch wenn diese von Hella von Sinnen gespendet wurde. Alles andere wäre eine Beleidigung für die vielen Kölnerinnen und Kölner, die auf Melaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. Und für ihre Familien.

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung des Autoren
  • change.org: "Dirk Bach's rosa Bank muss BLEIBEN!"
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