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Kriminalität in NRW: Das sind die kriminellsten Städte im Bundesland


Drogen, Mord, Diebstahl
Das sind die kriminellsten Städte in NRW

Von Florian Eßer

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 3 Min.
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Ein Polizeieinsatz in Köln (Archivbild): In NRW haben die Ordnungshüter alle Hände voll zu tun. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch)

Wo werden in Nordrhein-Westfalen die meisten Straftaten begangen? Eine Statistik des Bundeskriminalamts liefert Antworten – und Überraschendes.

"Verbrechen zahlt sich nicht aus" lautet eine altbekannte Binsenweisheit. Das hält aber dennoch nicht jeden davon ab, Straftaten zu begehen und einen Weg in die Kriminalität einzuschlagen – auch in Nordrhein-Westfalen sind Verbrechen an der Tagesordnung.

Das Bundeskriminalamt hat eine polizeiliche Kriminalstatistik veröffentlicht, in der die erfassten Straftaten vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 aufgeschlüsselt sind. t-online hat anhand dieser Daten die fünf kriminellsten Städte in NRW identifiziert. Zu beachten ist dabei, dass das BKA nur Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in seine Statistik aufgenommen hat. t-online hat sich bei dem Ranking an der sogenannten Häufigkeitszahl orientiert. Diese bezeichnet die Fälle pro 100.000 Einwohnern.

Platz 1: Köln

Was Kriminalität angeht, liegt Köln in Nordrhein-Westfalen auf dem ersten Platz. Die größte Stadt des Bundeslandes war früher schließlich auch unter dem Spitznamen "Chicago am Rhein" bekannt. Auch wenn diese Zeiten vorbei sind, werden in Köln noch immer viele Straftaten begangen. Im Jahr 2022 waren es 127.462 erfasste Delikte. Das entspricht 11.878 Straftaten pro 100.000 Einwohnern.

Besonders häufig wird in der Domstadt geklaut – im letzten Jahr wurden insgesamt 53.889 Diebstähle erfasst. Hinzu kommen unter anderem 9.473 Fälle von einfacher Körperverletzung und 4.024 Fälle von gefährlicher sowie schwerer Körperverletzung, wozu laut Statistik auch die "Verstümmelung weiblicher Genitalien" zählt. Bei vier von insgesamt 19 Fällen von Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen wurden Schusswaffen eingesetzt. 16 Tötungsdelikte wurden aufgeklärt. Bei den Sexualdelikten wurden 209 von insgesamt 291 Fällen aufgeklärt.

Platz 2: Düsseldorf

Nicht weit weg von Köln und ebenfalls am Rhein liegt die Landeshauptstadt Düsseldorf. Und die schafft es im nordrhein-westfälischen Kriminalitätsvergleich auf den zweiten Platz. Pro 100.000 Einwohnern wurden hier im letzten Jahr 11.488 Verbrechen begangen – auf die Stadt gerechnet ergeben sich daraus 71.168 Straftaten insgesamt.

Die bei Touristen beliebte Stadt scheint dabei auch die Langfinger anzulocken: 2022 gab es in Düsseldorf 27.162 erfasste Diebstähle, über 4.000 davon waren Taschendiebstähle. 189 Mal kam es zu Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellen Übergriffen, von denen 136 Fälle aufgeklärt wurden. Wie auch in Köln gab es in Düsseldorf 19 Tötungsdelikte – eine Schusswaffe aber wurde in keinem der Fälle verwendet.

Platz 3: Recklinghausen

Knapp über 100.000 Einwohner und doch auf Platz drei: Zwar wurden in Recklinghausen im vergangenen Jahr "nur" 12.175 Straftaten begangen, pro 100.000 Einwohner aber kommt die Stadt im Ruhrgebiet auf 10.996 Verbrechen.

Unter den Gesamtstraftaten sind 24 Sexualdelikte, 286 schwere und gefährliche Körperverletzungen, 3.387 Diebstähle, 1.138 Sachbeschädigungen und vier Tötungsdelikte.

Platz 4: Dortmund

Auf den vierten Platz schafft es im Vergleich Dortmund mit 62.577 Straftaten insgesamt und 10.693 Delikten pro 100.000 Einwohnern. Auffällig ist dabei, dass in der Ruhrgebietsmetropole überdurchschnittlich oft zur Schusswaffe gegriffen wird: In Dortmund wurde im letzten Jahr 47 Mal mit einer Schusswaffe gedroht, 50 Mal wurde sogar geschossen. Nur in Köln sind 2022 mehr Schüsse gefallen. In der Stadt am Rhein wurde 57 Mal geschossen, 122 Mal wurden Menschen mit Schusswaffen bedroht.

In Dortmund endete jedoch keine der Schussabgaben tödlich: bei den insgesamt 20 Tötungsdelikten spielten Schusswaffen keine Rolle. Drogendelikte hingegen sind in Dortmund nicht selten: 3.555 Mal wurde im Jahr 2022 gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen. Damit liegt Dortmund im nordrhein-westfälischen Vergleich hinter Köln (6.789) und Düsseldorf (3.769) auf dem dritten Platz der Drogendelikte. Hinzu kamen in Dortmund 134 Sexualdelikte.

Platz 5: Bonn

Das beschauliche Bonn schafft es überraschend auf den fünften Platz. 33.773 Straftaten wurden im letzten Jahr in der ehemaligen Bundeshauptstadt erfasst, pro 100.000 Einwohnern entspricht das 10.176 Delikten.

Besonders häufig wird dabei auch in Bonn in die Tasche oder Kasse gegriffen: 13.827 Mal schnappten Diebe zu, 1.200 Mal machten sie sich des Taschendiebstahls schuldig. Dazu kommen unter anderem: 2.788 Fälle von Sachbeschädigung, 1.526 Delikte aus dem Bereich der Drogenkriminalität, acht Tötungsdelikte sowie 59 Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen und sexuelle Übergriffe.

Verwendete Quellen
  • Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts mit Stand vom 31. Mai 2023
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