"Konnex": Kölner Zeitarbeitsfirma wirbt provokant um Mitarbeiter

Eine Firma aus Köln wirbt in sozialen Netzwerken um Mitarbeiter. Die Aufmachung der Videos ist allerdings ziemlich ungewöhnlich.

Er tut so, als ob er sich Koks durch die Nase ziehen würde, und er gibt Aussagen in einer "Hitler-Nachahmung" von sich wie: "Wir suchen deutsche Mitarbeiter für ein deutsches Unternehmen in Deutschland." Auf Instagram wirbt der Chef einer Kölner Zeitarbeitsfirma auf provozierende Art und Weise um Bewerber für das Unternehmen.

Auf dem Account der Zeitarbeitsfirma "Konnex" sind besonders die letzten zwei hochgeladenen Videos auffällig. Doch so ganz ernst nehmen sollte man das Ganze nicht, denn kurz darauf wird deutlich, worum es eigentlich geht: Mitarbeiter zu werben und ihnen das Unternehmen "schmackhaft" zu machen.

Knapp 900.000 Aufrufe bei TikTok

Knapp 9.000-mal haben Nutzer unter den Videos bereits auf "Gefällt mir" geklickt, obwohl der Account der Firma nur 227 Abonnenten hat. Auf der Kurzvideo-Plattform TikTok erreichte das Video bisher sogar fast 900.000 Aufrufe und circa 40.000 "Gefällt mir"-Angaben.

Dort zeigen sich Nutzer begeistert und empfinden die Videos als "sympathisch". Ein Nutzer schreibt: "Gutes Marketing mit Risiko auf Kritik, das gefällt mir." Ein anderer: "Sehr interessantes Video mit einer wirklich positiven Message."

Geschäftsführer sieht keine Probleme mit den Videos

Auf eine Anfrage von t-online, wie erfolgreich das Unternehmen mit den Videos sei, antwortete Geschäftsführer Isa Yelen: "Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Natürlich können und werden Sie es nicht jedem recht machen. Ja, es bewerben sich einige, allerdings ist unser Ziel: Aufmerksamkeit generieren, was uns bisher fabelhaft gelingt."

Ein Problem mit der Koks-Szene oder Hitler-Parodie sieht Yelen indes nicht: "Das, was Sie zu erkennen scheinen, liegt im Auge des Betrachters und wird natürlich von jedermann unterschiedlich aufgenommen und bewertet. Wir leben in einer aufgeklärten Gesellschaft, würde ich doch meinen, oder? Unterliegen wir irgendwelchen Restriktiven? Ich denke, solange wir niemanden direkt angreifen und uns im Rahmen des Erlaubten bewegen, ist alles in Ordnung", sagte Yelen.