1. FC Köln: Steffen Baumgart kooperiert mit Polizei – das steckt dahinter

Steffen Baumgart unterstützt eine Polizei-Kampagne gegen Trickdiebstahl. Der Trainer des 1. FC Köln hat selbst schon Erfahrung mit fiesen Maschen gemacht.

Steffen Baumgart ist ein Mensch, der über den Tellerrand der Bundesliga hinausblickt – das gilt selbst in seiner bisher schwersten Krise als Trainer des 1. FC Köln. Deswegen war es für ihn keine Frage, Teil einer Polizei-Kampagne gegen Betrugs- und Trickdiebstahlsmaschen zu werden.

Unter dem Motto "Abwehr ist Teamarbeit" warnt Baumgart in fünf verschiedenen Videobotschaften vor Straftaten wie dem "Enkeltrick", will vor allem ältere Menschen sensibilisieren. In der Woche vom 9. bis 16. Oktober wird der Fußballlehrer auf Informationstafeln im gesamten Kölner Stadtgebiet mit dem Aufruf "Schützt Senioren vor Betrug" zu sehen sein.

Baumgart: "Wichtig, dass wir wachsam sind"

"Die Geschichte soll etwas Positives bewirken, auf etwas aufmerksam machen. Wir sollten die Augen offenhalten und auf unsere Mitmenschen achten", erklärt Baumgart und verrät: "Auch ich habe letztens eine SMS bekommen, in der stand, dass meiner Tochter angeblich etwas passiert sei."

Eine typische Masche, vor der gewarnt werden muss. "Leider leben wir in einer Gesellschaft, in der Leute so drauf sind, dass sie Mitmenschen betrügen. Gerade ältere Menschen. Deswegen ist es wichtig, dass wir wachsam sind", appelliert der FC-Trainer.

"Leck mich am Arsch!": Vorsicht auch am Sonntag gefragt

Wobei "Abwehr ist Teamarbeit" natürlich auch Baumgarts Motto auf dem Rasen ist – erst recht am Sonntagnachmittag, wenn er mit den Geißböcken auf die derzeit beste Offensive der Liga trifft. 20-mal hat Spitzenreiter Bayer Leverkusen an den ersten sechs Spieltagen getroffen. Baumgart weiß, was für eine Wucht seine noch sieglose Mannschaft erwartet.

"Wenn ich mal die Aufstellung, die ich erwarte, anschaue: Da sind alle elf Spieler eine Kategorie, zu der man sagt…", begann der Kölner Coach in seiner ganzen eigenen Art und endete: "Leck mich am Arsch, da kommt eine ganze Menge auf uns zu."

Respekt vor Boniface

Insbesondere hat er Respekt vor Torjäger Victor Boniface, der alleine bereits sechs Tore erzielt hat. Zwei mehr als der komplette FC. Baumgart hatte sich schon im Sommer als Fan des Nigerianers geoutet. Vor dem Aufeinandertreffen sagte er nun: "Er ist durch seine Präsenz sehr auffällig. Die Qualität hatte er bereits in Belgien gezeigt. Er ist einfach ein interessanter Spieler, deswegen freue ich mich auf das Spiel."

Allerdings hat die Werkself reihenweise interessante Spieler. "Wenn wir Florian Wirtz sehen, der nach seinem Kreuzbandriss immer stärker wird", fährt Baumgart fort: "Der bedient Boniface natürlich auch in einer Art und Weise, über die man sich als Stürmer freuen kann."

FC bei Bayer: Zwei Spiele, zwei Siege

Als "neutraler Zuschauer" ist der FC-Trainer insgesamt sehr angetan vom Bayer-Fußball. "Da sehen viele Abläufe sehr gut aus, es gibt viel Klarheit." Doch am Sonntagnachmittag ist Baumgart alles andere als ein neutraler Zuschauer – er ist der Trainer des Leverkusener Erzrivalen und will nichts lieber, als Bayers bislang nahezu perfekter Saison einen ersten Schönheitsfleck zu verpassen.

So wie bei den letzten beiden Auftritten in der BayArena, die der FC mit 1:0 und 2:1 für sich entschied – nie zuvor hatten die Geißböcke zweimal in Folge in Leverkusen gewonnen. Dabei war Abwehr ganz gewiss Teamarbeit.