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Köln: Kölnerin fährt 1.400 Kilometer mit dem Fahrrad von Köln nach Rom – für Frauenrechte im Iran


1.400 Kilometer ab Köln
Mit dem Fahrrad nach Rom – für die Frauenrechte im Iran

Von Shonai Halfbrodt

26.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ida Haas vor einem Geschäft, an dem der Schriftzug "women.life.freedom" klebt: Er ist zum politischen Slogan der feministischen Revolution im Iran geworden.Vergrößern des Bildes
Ida Haas vor einem Geschäft, an dem der Schriftzug "Woman. Life. Freedom" klebt: Er ist zum politischen Slogan der feministischen Revolution im Iran geworden. (Quelle: Ida Haas)

Ida Haas fuhr 1.400 Kilometer mit dem Fahrrad von Köln nach Rom. Ihre Mission: Auf die Menschenrechtsverletzungen im Iran aufmerksam zu machen.

Im September haben sich Ida Haas und ihr Vater auf eine bemerkenswerte Fahrradtour gemacht: Gemeinsam fuhren sie von Köln 1.400 Kilometer nach Rom. Doch damit nicht genug. Die 31-Jährige nutzte die Reise, um auf die feministische Revolution im Iran aufmerksam zu machen. Während der Tour versuchte die Aktivistin, möglichst viele Café-, Restaurant- und Ladeninhaber davon zu überzeugen, den Aufkleber "Woman. Life. Freedom" in die Fenster ihrer Geschäfte zu kleben.

"Die Menschenrechtsverletzungen im Iran hören nicht auf. Gleichzeitig hat das öffentliche Interesse aber abgenommen. Wir schauen weniger hin, und das führt dazu, dass die Situation im Iran für die Menschen vor Ort noch gefährlicher wird", erklärt Haas im Gespräch mit t-online.

Idee zur Reise entstand vor 15 Jahren

Die feministische Revolution im Iran dauert bereits über ein Jahr an. Auslöser war der Tod der Iranerin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, auf den weltweiter Protest folgte. Seitdem nutzen Demonstranten den Slogan "Woman. Life. Freedom", zu Deutsch "Frau. Leben. Freiheit", um auf die Situation von Frauen im Iran aufmerksam zu machen.

Die Idee zur Reise nach Rom hatte Ida Haas bereits vor 15 Jahren. Zur Umsetzung kam es jedoch erst jetzt. Die Wahl-Kölnerin wollte jedoch nicht einfach mit ihrem Vater Urlaub machen, sondern eine Botschaft mit auf die Reise nehmen. "Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie ich meinen Beitrag leisten kann, und kam auf die Idee, die Aufkleber auf meine Reise mitzunehmen", erklärt die 31-Jährige weiter.

Angst, an die falschen Leute zu geraten

Während ihrer Stationen auf der zweiwöchigen Tour sprachen sie und ihr Vater unterwegs viele Leute an und erklärten ihr Anliegen. "Ich hatte schon Respekt, fremde Menschen anzusprechen oder etwas Falsches zu sagen", so Haas weiter.

Jedoch habe sie nur positive Erfahrungen gemacht, auch wenn es ab und zu Sprachprobleme gegeben habe: "Wir haben die meisten Aufkleber in Deutschland angebracht. Hier sind wir einfach durch die meisten Städte gefahren. In Frankreich waren wir nur einen Tag, und in Italien sind wir nur durch kleine Orte gefahren, wo es Sprachbarrieren gab".

14 Aufkleber angebracht

Insgesamt gelang es Ida Haas, 14 Ladeninhaberinnen und Ladeninhaber davon zu überzeugen, den Schriftzug an ihre Fensterscheiben zu kleben. Ihr Vater war dabei eine große Unterstützung: "Mein Vater hat die Aktion komplett mitgetragen. Wenn ich unsicher war oder Angst hatte, hat er mich unterstützt. Er war es, der jeden Aufkleber angebracht hat".

Der 31-Jährigen ist es wichtig, dass sie die Aktion nicht alleine hätte umsetzen können. "Ich hatte von verschiedensten Seiten Unterstützung, ohne die die Reise nicht möglich gewesen wäre", betont Haas. Auch wenn die Tour nicht immer einfach war: Die Reise habe ihr gezeigt, wie auch im Kleinen Veränderungen vorangebracht werden können.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Ida Haas
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